Dieses Thema wurde hier in Wien auch schon angedacht und wieder verworfen. Der Grund dafür: Busse die in Städten oder Überland auf eigenen Busspuren am Weg sind, verfügen meist über eine funkgesteuerte Voranmeldefunktion für Ampeln. Das heißt, nähert sich ein Bus einer Kreuzung, die für seine Fahrtrichtung ROT zeigt, dann schaltet die Ampel, während alle anderen Verkehrsteilnehmer vor der roten Ampel warten, für den Bus auf Grün.Da diese Steuerung für privat PKW nicht vorgesehen ist, würden diese die Busspuren an Kreuzungen sinnlos blockieren.
Verworfen wurde es von der Frau Vizebürgemeisterin und Verkehrsstadträtin, ja. Der werte Herr Verkehrsminister hat allerdings schon anklingen lassen, das notfalls über die StVO regeln zu wollen. Somit ist das Thema mitnichten erledigt.
Umgesetzt wurde ja offenbar bereits die Ausnahme vom Lufthunderter, was ja an sich schon Humbug ist, weil kein normaler EV-Fahrer über längere Strecken hinweg seinen Akku weit über 120 km/h treibt, das Ganze also nur Chaos schafft und minimalen Nutzen für Fahrern von Elektroautos bietet. Lustig ist ja auch, dass sich diese Ausnahme ja nur über das Kennzeichen kontrollieren lässt. Während PHEVs in Österreich keine "grüne" Nummer bekommen, werden PHEVs deutscher Provenienz (die ja Anrecht auf ein "E"-Kennzeichen haben) von dieser Regelung erfasst.
Was die Mitbenutzung von Busspuren betrifft (den Sinn dieser Maßnahme einmal hintangestellt), fragt man sich, wie das etwa bereits für Taxis gilt, die ja schon von Anfang an Busspuren nutzen dürfen. Das mit der Voranmeldefunktion sehe ich weniger als Problem, da das dann ja für alle Busspurbenützer gelten muss. Notfalls muss man halt alle Busampeln mit "normalen" Ampeln umrüsten. Das alles spricht zwar nicht für den Nutzen dieser Maßnahme, aber der Herr Minister und gescheiterte Präsidentschaftskandidat hat halt wieder ein Projekt entdeckt, dass er gegen jede Widerstände durchsetzen möchte.