Hier treffen zwei Faktoren aufeinander.
Wenn der PHEV zum Heizen anspringt, dann läuft der im Atkinson-Zyklus. Der Verbrenner dreht dann 1200-1300 Touren, verbraucht aber nur sehr wenig Sprit. Der Effekt ist, das es warm wird im Innenraum und der Akku mit etwa 1,6kWh zugleich geladen wird - nicht viel, aber immerhin. Die HEV-Phase wird also ein bissel hinausgezögert, was den Benzinverbrauch auf 100km natürlich senkt. Das ist der eine Effekt.
Zweiter Effekt ist das fehlen der Kaltstartphase, wenn Vortrieb benötigt wird. Ist der Verbrenner kalt, wird beim Starten erstmal das Gemisch ordentlich angefettet, damit das Teil überhaupt anläuft, dann, damit der Verbrenner sich nicht dauernd schüttelt, dann um den Katalysator so schnell als möglich auf Temperatur zu bringen und anderes mehr. Nutzt man in dieser Phase den HEV-Modus, wird der Verbrenner zusätzlich für den Vortrieb genutzt und ist der Akku leer, sogar ausschließlich. Hier gluckern dann locker mal 30l/100km durch die Benzinleitungen, aber eben nur in der Kaltstartphase.
Ist man nun die ganze Zeit elektrisch gefahren, ist der Spritverbauch null. Kommt nun der kalte Motor im HEV dazu, weil Akku leer, geht der Spritverbrauch schick nach oben, in diesem Fall 3l/100km.
Läßt man den PHEV aber zum Heizen erstmal vor sich hin brummeln, wird diese Kaltstartphase zwar verlängert (Priorität liegt auf der Erwärmung des Kat), aber es wird eben kein Vortrieb verlangt, was den heftigen Verbrauch in dieser Phase deutlich abmildert. Kommt dann später der HEV-Mode ohne Akku dazu, ist der Motor schon warmgelaufen und in "normalen" Verbauchsregionen, wenn er für Vortrieb sorgen muss. Insgesamt scheint der Motor länger zu laufen - verbraucht aber unterm Strich doch weniger, wie man hier mit 1,8l/100km prima sieht.
So habe ich mir diesen Effekt zusammengereimt, der Ingenieur mag mich da korrigieren.