Beiträge von Jodia

    Man hält sich bedeckt bis geheimnisvoll um die Ursache - es muss voll ein defektes Modul der Hochvoltbatterie gewesen sein. Die letzten 3 Monate waren daher der Ersatzteilbeschaffung geschuldet - Lieferkettenproblem.


    Ich habe jetzt jedenfalls das Problem, erst mal wieder ein Auto verkaufen zu müssen, weil ich ja ein Ersatzfahrzeug brauchte und also eins zuviel auf dem Hof steht und Geld kostet. Sicher ist das eine besondere und seltene Situation, aber ich habe daraus viel gelernt. Fahre jetzt einen Jaguar F-Pace - auch teuer, aber den repariert zur Not sogar meine Dorfwerkstatt.

    Letzte Info:


    Jippieh - es ist geschafft. Der letzte Vertragshändler (von drei) meldet Vollzug. Ersatzmodul sei nun endlich eingetroffen, wurde eingebaut, Endkontrolle durchgeführt, vollgeladen - Fahrzeug abhohlbereit. Meine APP bestätigt das: 425km Reichweite. Seit meiner ersten Mangelrüge im März sind nun exakt 8 Monate vergangen, davon 4 Monate in den Werkstätten, seitenlanger Schriftverkehr, unwillige Juristen. In dieser Zeit habe ich Versicherung und Steuer weiter bezahlt, Mehrkosten für Sprit des Zweitwagens gehabt und ein Ersatzfahrzeug gekauft. Das alles interessiert allerdings niemanden, die Garantie deckt keine Folgeschäden. Und so bin ich einfach froh, dass es vorbei ist .


    Unser E-mil wird jetzt für die täglichen Fahrten zur Arbeit abgeritten, bis er nicht mehr kann - einen weiteren KIA wird es nicht mehr geben. Mit der KIA-Herstellergarantie ist es wie mit einer Versicherung: im Leistungsfall musst Du bereit sein zu kämpfen.

    Bei KIA gibt es derzeit offensichtlich einen Umbruch - kleinere Vertragspartner werden massiv abgebaut, das Händlernetz grundsätzlich verändert. Ich würde heute keinesfalls einen KIA kaufen, den Wiederverkaufswert halte ich für gegen Null tendierend - meinen ENiro werde ich wohl bestmöglich abreiten müssen (wenn ich ihn überhaupt noch mal repariert bekomme!). Gut, dass ich finanziell zurechtkomme - aber traurig für die, die das nicht können und auch gerne ihren Teil zur Emobilität beitragen wollten.

    So liebe Freunde - hier mein aktuelles Update:


    unser E-Niro steht nach inzwischen 6 Monaten bei einem Vertragshändler. Seit 4 Wochen angeblich 'auf der Bühne', weil es wohl einen Fehler in einer Hochvoltzelle gibt (was ein Händler schon im Juli festgestellt hat). Der aber scheinbar äußerst selten und schwer zu detektieren ist. Jedenfalls bekomme ich keine genauen Auskünfte, man spricht derzeit noch von 6-8 Wochen Bearbeitungszeit mindestens. Einen Ersatzwagen könne ich natürlich bekommen - für 44€/Tag zu meinen Lasten. Inzwischen habe ich ich einen ganzen Ordner EMails von KIA Deutschland und deren Händlernetz - Mario Barth würde dafür sofort die Hand in den Schritt bewegen.


    Ich kaufe mir jetzt am Wochenende erst mal einen Verbrenner, ich muss mich ja bewegen können - wundervolle E-Mobilität! Wundervolle Herstellergarantie! Wundervolle Welt - so voller wundervoller Wunder!

    So, der Händler hat seinen Vertrag mit KIA gekündigt und KIA hat keinerlei Interesse an Unterstützung. Egal, mein Problem. Aber ich empfehle jedem, der das hier liest, seine Entscheidung für oder gegen KIA gründlich zu überprüfen!

    Zwischenstand:


    Der fahrbare Computer steht seit gestern beim Händler. Habe ihn an meinem Geburtstag noch einmal um Überprüfung gebeten und von meinem Gespräch mit der Schiedsstelle der Kfz-Innung berichtet ;o) Er hat erfreulicherweise zugestimmt.


    Vorher habe ich Testladungen an Wallbox, Schnellladestation, Haushaltsteckdose bei mir und beim Nachbarn gemacht und alles dokumentiert. Immer mit dem gleichen Ergebnis: der Ladeprozess läuft bis zu ca. 55% rein rechnerisch und den Anzeigen nach völlig normal, dann geht die Ladeleistung massiv runter, die Kapazitätsanzeige massiv rauf und das System schaltet ab. Anzeige immer 100% und 200km (auf 5km +/- genau). Hat schon mal jemand 4 Monate lang jeden Ladevorgang mit exakt 100% und 200km abgeschlossen, egal wie das Wetter war oder das Fahrzeug gefahren wurde? Ich denke nicht ...


    Eben sehe ich in der KIA-Connect-APP, dass der Händler an seiner eigenen Ladestation genau die gleiche Erfahrung gemacht hat wie ich: wieder 100% und 205km. Ich bin jetzt eine Woche verreist und dann gespannt wie ein Flitzebogen. Irgendwie muss er sich ja äußern, wenn ich den Wagen wieder abholen soll. Ich werde berichten - auch wenn es ein wirklich seltenes Problem zu sein scheint.


    (ODBII-Dongle und APP sind inzwischen auch da - werde wohl auf dem zweiten Bildungsweg noch Kfz-Mechatroniker - mit Tanken, Ölwechsel und Reifendrucküberprüfung ist es ja heute nicht mehr getan ...)

    Wie gesagt: danke für den Input, die Schlichtungsstelle habe ich angerufen. Die ist aber heute geschlossen und erst morgen wieder erreichbar. Die Leute von der Verbraucherzentrale, die mir die Nummer der Schlichtungsstelle gaben, haben mir jedoch auch meine bisherigen Informationen mitgeteilt.


    Wie auch immer, ich werde berichten. Insgesamt ist die Idee ja nicht schlecht, einen Dritten ins Gespräch zu bringen - einen Mediator sozusagen.


    Aber insgesamt stelle ich fest, mit dem rein technischen Problem scheine ich ziemlich alleine zu sein. Dabei ist die Lösung des technischen Problems mein eigentliches Interesse. Selbst wenn es Geld kostet.

    Dann beauftrage doch einen Gutachter, der den Mangel untersucht und Vorschläge für die Beseitigung unterbreitet.

    Zudem gibt es eine Schlichtungsstelle für das Kfz-Handwerk. Sollte die Vertragswerkstatt nicht die erforderlichen/notwendigen Untersuchungen des Mangels vornehmen, kannst Du Dich an diese wenden. Ist für den Kunden kostenlos.....

    Einen Gutachter beauftragen kann ich, bezahlen kann ich ihn auch. Wenn das Gutachten dem Händler allerdings dann nicht gefällt, kann er es als 'Gefälligkeitsgutachten' anfechten und ich fange von vorne an.


    Und die Schlichtungsstelle für das Kfz-Handwerk hat ein paar kleine Disclaimer. Danach handeln die nur bei Fachbetrieben, die Mitglied der Kfz-Innung sind und nicht bei Neu- oder Gebrauchtwagenkäufen. Das sind jedenfalls meine Infos der Verbraucherzentrale Hessen.


    Aber dennoch vielen Dank. Bevor wir uns jedoch in diversen Glaskugeln verlieren, würde ich gerne auf mein Eingangsthema verweisen. Die rechtlichen Möglichkeiten wollte ich hier eigentlich gar nicht diskutieren. Es ging mir um die rein sachlichen Erfahrungen mit dem technischen Hintergrund.