Beiträge von TheManneken

    Ich sag mal so: die Vorkonditionierung funktioniert unabhängig davon, ob man eine Ladesäule auch tatsächlich anfährt oder welche Navi App man benutzt - sie muss nur als Ziel im Kia Navi ausgewählt sein. Du kannst ja per TomTom oder Maps etc. deine eigentliche Reise planen und fahren und wenn du die Vorkonditionierung "manuell" starten willst, musst du im Kia Navi eine Ladesäule annavigieren - musst aber die Routenanweisungen nicht unbedingt beachten ;)

    Tja, das Problem sind Händler, die anscheinend nicht geschult werden oder sich von sich aus nicht weiterbilden und denken: "So ein Mist, jetzt muss ich immer mehr dieser blöden EVs verkaufen..."


    Teilweise sind die Foren aber auch voll mit den Problemen, wo die Unklarheiten nur zögerlich beseitigt werden oder in mancher Hinsicht sich auch Falschinformationen oder Halbwissen verbreiten. Teilweise hiflt da nicht mal die 900-seitige BDA. Oder es gibt Softwareupdates, die etwas am Fahrzeug verändern (und es liest ja keiner die "Patchnotes", kleine Anekdote zur IT-Branche)


    Zu deiner Frage: Zweischneidiges Schwert... einerseits gibt einem KIA ja das Werkzeug mit. Ladesäule in der Navigation auswählen ermöglicht ein relativ zuverlässiges Vorkonditionieren des Akkus. Natürlich könnte man den Fahrern optional (!) die Möglichkeit geben, die Vorkonditionierung manuell zu starten, jedoch müssen diese dann eben schon wissen, wie die zu verwenden ist. Zu früh starten verbraucht u.U. mehr Energie und der Akku kühlt vielleicht ab, zu spät einschaltet bringt nicht den gewünschten Effekt. Ich benutze auch am liebsten Google Maps zur Navigation über Android Auto, aber wenn ich auf der Strecke laden müsste, würde ich eben das Kia Navi benutzen und eine Ladesäule ansteuern müssen. Aber immerhin bringt das den gewünschten Effekt. Und das Kia Navi kann einen ja schlussfolgernd nicht zu einer "zu neuen" Ladesäule navigieren, wenn es diese nicht kennt.


    Am sichersten für E-Auto Neulinge bzw. Umsteiger die vom Verbrenner kommen, empfinde ich persönlich daher, wenn man möglichst wenig selbst macht und die Assistenten/Automatiken nutzt, so wie bereitgestellt. Und ich würde mal davon ausgehen, von eben diesen Fahrern nutzen die meisten auch die Möglichkeiten, die ihnen vorgegeben werden. Ich persönlich hätte auch gernen einen manuellen Button, aber der ist halt nicht da, was ich aber beim Kauf wusste und nichts an meiner Kaufentscheidung änderte.


    Schön, dass du bei deiner letzten längeren Fahrt bessere Erfahrungen mit dem Laden hattest. Da sieht man: wenn man weiß, wie das System läuft und man sich daran hält, funktionieren die Sachen i.d.R. problemlos.

    Das ist das Textfeld, unten an jedem Beitrag, in dem KippA zum Beispiel alle Einzelheiten zu seinem Niro, seiner PV-Anlage und sein früheres Fahrzeug angegeben hat.

    Kannst du hier erstellen: https://www.niro-forum.de/signature-edit/


    Ironischerweise handhabt ein anderes Forum, in dem ich aktiv bin - mit dem Schwerpunkt IT - genau anders: die Signatur ist von den meisten ausgeblendet und es wird erwartet, die nötigen Infos in den ersten Beitrag des Themas zu packen :S

    Offenbar geht man da von der Reichweite bei 100 - 0% SoC aus, wenn die WLTP-Vergleichswerte daneben stehen. Ergäbe für den e-Niro ~19,8 kWh/100km. Find ich realistisch, aber das ist keine Alltagsnutzung. Davon ausgehend, man möchte den SoC immer zwischen 20-80% halten, ob über AC oder auch beim DC-Laden auf Langstrecke, ergäbe das eine Reichweite von ~190-200 km zwischen Ladestops.

    Von "unmöglich" schrieb ich ja nichts, soviel sollte klar sein. Ich persönlich halte die Gefahr für verschwindend gering und die Warnung diverser Händler für übertrieben. Ansonsten kann das ja jeder halten wie er möchte.

    Es kommt auch drauf an, bei wie viel % du den Niro an den DC-Lader anschließt, das hast du zum Beispiel im Eingangsbeitrag nicht geschrieben. Der Begriff Ladekurve sagt dir aber hoffentlich etwas.


    Hier sieht man zum Beispiel, wie sowas aussehen kann: Ladekurve Niro EV


    Kurz zusammengefasst: die Ladeleistung ist am höchsten, je leerer der Akku ist und sinkt mit Zunahme der Kapazität immer weiter ab. Und wichtig: Die Akkuheizung funktioniert beim Niro EV nur bis 20%, darunter schaltet sie ab. Man sollte daher im Winter auch vermeiden, mit 10% am DC-Lader anzukommen, denn dann ist der Akku trotz zuvor erfolgter Heizphase ggf. schon wieder etwas abgekühlt. Und über 80% lohnt sich DC-Laden meist oft auch nicht, da die Ladeleistung dann kaum noch vorhanden ist.

    Nichts für ungut, aber das "Problem" ist insofern tatsächlich "normal", geht man davon aus, man hätte sich im Vorfeld des Kaufs über Ladeleistungen bei unterschiedlichen Gegebenheiten Gedanken gemacht. Das betrifft auch entgegen einer Aussage ein paar Beiträge zurück nicht nur den Niro SG2, sondern im Grunde alle (!) Elektroautos, gerade die ohne Vorkonditionierung, aber eben auch letztere, wenn die Konditionierung nicht aktiv ist. Natürlich je nachdem mehr oder weniger. Außedem gäbe es zum alten e-Niro ausreichend Erfahrungswerte von Fahrern, auf die man zum Verkaufsstarts des SG2 zurückgreifen konnte.


    Zugegeben: die Hersteller machen es sich auch einfach und geben die Ladeleistung unter optimalen Bedingungen an, also bei etwa 25° warmen Akku. Die Frage bleibt dennoch: wie hast du dich vor dem Kauf informiert oder wurde dir vom Verkäufer ggf. sogar etwas Falsches mitgeteilt?


    Es ist ebenso möglich, den Niro EV bei 0°C Außentemperatur auf längerer Strecke innerhalb von 35-40 Minuten von 20-80 % zu laden, wenn eben eine Ladesäule als Zwischenziel im Navi ausgewählt war und die Fahrt dorthin mindestens eine halbe Stunde beträgt. Aber aus dem Stand zum DC-Lader um die Ecke fahren, um zum Beispiel zu Fahrtbeginn noch "schnell vollzuladen", dass funktioniert mit keinem Elektroauto.