Moin in die Runde,
wir fahren jetzt seit 03/21 einen PHEV und sind immer noch begeistert. Wir haben uns den Wagen aus verschiedenen Gründen gekauft, einer der Gründe war das Platzangebot und auch die Größe des Wagens. Den PHEV haben wir mit dem Niro EV verglichen, allerdings war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, wie die Lademöglichkeiten außerhalb der heimischen Wallbox verfügbar sind und uns da die Sicherheit, den Wagen auch mal ohne Strom zu fahren, wichtiger war. Die meiste Zeit wird der Wagen elektrisch gefahren, der Spritverbrauch ist auch bei laut Bordcomputer "leergefahrener" Batterie (kann man die überhaupt leerfahren...?) überschaubar. Besonders wohltuend ist es, wenn man irgendwo aufgehalten wird - Ampel, Stau oder nur die Müllabfuhr - und man geräuschlos, ohne zu Kuppeln und ohne Spritverbrauch alle paar Sekunden weiterruckeln kann .
Im Mai ging es zum ersten Mal mit dem Wagen in Urlaub, 600km bis Den Helder. Auf dem Rücksitz das Gepäck, hinten in der Loge unser Hund. Auf der ganzen Strecke hatte der Wagen insgesamt 4 Liter /100km verbraucht, auf dem Rückweg etwas weniger, da konnte die Rekuperation gerade auf den Gefällstrecken der A45 wieder einige Prozent an Reichweite zurückholen. Natürlich hängt der Verbrauch auch direkt mit der Stimmung des Fahrers zusammen, ganz klar. Und dass der Verbrenner sich automatisch zuschaltet und dann komischerweise Sprit verbraucht, gehört ja offensichtlich zum Grundprinzip dieses Fahrzeugs .
In den Niederlanden gab es in den Städten schon irgendwie genug Ladestationen, allerdings waren die alle immer belegt, manche dauerhaft mit angeschlossenem Stromschlauch (da kratzt wohl die Blockiergebühr nach 4 Stunden nicht..) . Ärgerlich ist das schon, weil somit wieder das Verhalten einzelner den ganzen Ruf ruiniert. Und mal ehrlich: wer geht tankt schon seinen Wagen an der Tankstelle auf und geht dabei nach Hause? Und ist es vielleicht nicht so schwer, in den Apps zu den Ladestationen auch noch einen Marker "Belegt" zu setzen? Würde die Sache schon wieder vereinfachen. Ist aber eher ein Thema an anderer Stelle wert.
Zurück zum Niro: das einzige, was wirklich an diesem Wagen nervt, ist der Lenk-Gehilfe, also diese elektronische Variante des begleitenden Fahrens. Auf schmalen Landstraßen ist er im Gegenverkehr schon penetrant, Zum Glück lässt er sich einfach abschalten - anders als beim vollelektrischen Koma meiner Kollegin, wo das wohl nur umständlich zu handhaben ist. Die reflektierende Leiste in der Mitte ist wohl eher ein missglückter Versuch, eine passive Innenbeleuchtung zu bauen. Diese beiden, dazu noch die vielen Tasten, die meiner Ansicht nach ungünstig angeordnet sind und das "Das Glöckchen" - das so lustig beim rückwärtsfahren bimmelt - sind die einzigen Dinge, die mir im täglichen Gebrauch des Wagens auffallen.
Ich würde ihn wieder kaufen, dann sogar als Vollelektriker.
Ralf