Also, nachdem es offensichtlich noch keine praktische Erfahrung gibt, habe ich gestern bei Kia Deutschland zu meinem Thema angefragt und folgende Antwort erhalten:
"vielen Dank für Ihr Interesse an Kia.
Die Anhängelast vom Kia Niro (Gebremst, bei 12 % Steigung) beträgt 1.300 kg.
Dementsprechend lässt sich Ihr Wohnanhänger mit maximal 1.000 kg problemlos ziehen.
Nach Rücksprache mit unserem Produktmanagement haben Sie, entgegen den Testberichten, bezüglich des Drehmoments und der PS-Zahl absolut keinen Leistungsverlust zu befürchten.
Gerne berät Sie hierzu der Kia Händler in Ihrer Nähe oder die Kollegen der Kia Infoline unter folgender Rufnummer: 0800/777 30 44 * (kostenfrei aus dem Netz der deutschen Telekom, ggf. abweichende Mobilfunkpreise)
Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Ihre Kia Infoline
Kia Motors Deutschland GmbH
Theodor-Heuss-Allee 11
60486 Frankfurt am Main"
Ich fürchte mal, der Kia-Händler kennt sich zu dem Thema etwa so gut aus wie wir. Die offizielle Stellungnahme von Kia deckt sich aber eigentlich mit meinen Erwartungen. Tempo 100 darf kein Problem sein und mit der dann zur Verfügung stehenden Systemleistung von 265 Nm sollte der Niro einen Anhänger sehr souverän über den Reschenpass ziehen.
Für mich bestätigt sich aber auch, dass der Niro eigentlich nur ein tolles Auto bis max. 120 km/h ist. So wie ich es verstehe, schaltet sich dann lt. Prospekt der Elektromotor ab. Für das gut 1,5 Tonnen schwere Auto stehen dann nur noch 105 PS und ein extrem mageres Drehmoment von 147 Nm zur Verfügung. Da reißt man dann wirklich keine Bäume mehr aus. Eigentlich schade, warum man da einen so schwachen Benziner mit Elektromotor kombiniert. Man schlägt zwar immerhin die lahmen Toyota-Hybriden, hat aber ab 120 kein sportliches Auto mehr. Dabei hätte der Hyundai-Konzern, zu dem Kia ja gehört, einen fantastisch tollen neuen Turbobenziner mit 140 PS und 242 Nm aus dem neuen i30 im Regal. Würde man den im Niro kombinieren, hätte man tatsächlich die Hybrid-Technik in meinen Augen weitergebracht.
Schönen Abend
Euer Cubi