Beiträge von Scheegs

    Ich wollte auch wissen, ob man die Räder achsweise tauschen kann. Als ich vor einem Jahr meine Winterreifen gekauft habe (bei reifen.com), hieß es auch, dass man die nicht tauschen kann. Also habe ich beim gestrigen Reifenwechsel folgendes ausprobiert:


    Auf der rechten Seite habe ich die Reifen wieder so montiert, wie sie im letzten Winter drauf waren. Auf der Fahrerseite (also links) habe ich die Reifen aber getauscht (HL nach vorn und VL nach hinten). Dann bin ich eine kleine Runde gefahren. Nach ein paar 100 m wurde dann der Reifendruck ganz normal angezeigt. Ohne Meckern. Nun wollte ich wissen, ob auf der linke Seite auch wirklich der jeweilige Reifendruck an der richtigen Position angezeigt wird. Also kurz angehalten, vorn links etwas Luft abgelassen und weitergefahren. Wieder nach ein paar 100 m wurde dann der verringerte Druck angezeigt, aber links hinten. Das klappte wenigstens schon mal. Damit hätte ich leben können. Nach einer weiteren kürzeren Strecke wurde dann sogar noch die richtige Position erkannt, und der niedrigere Druck erschien vorn links. Somit wusste ich, dass ein achsweiser Reifentausch also doch funktioniert. Zumindest für meine Sensoren (was für welche das auch sein mögen).

    Hi,


    in der Bedienungsanleitung (4-18) steht folgendes:


    Wenn der Innentürgriff der Fahrertür (oder der vorderen Beifahrertür) gezogen wird, während sich die Türschlosstaste in der Stellung "verriegelt" befindet, wird sie "entriegelt" und die Tür öffnet sich. (ausstattungsabhängig)


    Das funktioniert auch so wie beschrieben. Aber warum gilt das nicht für die hinteren Türen? Solange der Zündschlüssel noch steckt (Vision), muss bei den hinteren Türen immer erst die sog. Türschlosstaste entriegelt werden. Erst dann kann mit dem Innentürgriff die Tür geöffnet werden. Jedes Mal kommt ein Fluchen von hinten, wenn sich die Tür nicht direkt öffnen lässt. Der Sinn erschließt sich mir nicht. Bei aktivierter Kindersicherung lässt sich die Tür gar nicht öffnen. Was ist hinten also anders als vorn? Was ist in anderen Ausstattungen anders?

    Ich habe inzwischen 7.500 km mit meinem Niro runtergespult. Das einzig Negative ist aus meiner Sicht das recht hohe Geräuschniveau. Das kommt auch vom Fahrwerk, aber auch der Verbrenner ist alles andere als angenehm. Wenn der noch kalt ist, dann läuft der besonders rau. Aber auch im warmen Zustand kann der ganz schön nerven. So ab 50 - 60 km/h geht das Motorgeräusch in den allgemeinen Fahrzeuggeräuschen unter. Ich bin aber viel in der Stadt unterwegs. Beim Anfahren springt so ziemlich jedes Mal dieses Teil an. Wenn man mal etwas zügiger (noch lange nicht extrem) beschleunigt, dann wird's besonders unangenehm. Auch von draußen müsste der so angestrengt klingen. Ich weiß nicht, was die Leute an der Fußgängerampel so denken ...


    Ein moderner Vierzylinder-Benziner läuft eigentlich seidenweich. Das kriegen sogar die Franzosen hin. Warum macht dann der Motor im Niro solche Faxen? Liegt das an der Direktanspritzung? Oder am Atkinson-Zyklus? Oder weil beides zusammen vorhanden ist? Wie sieht das bei Euch so aus? Es sind bei geringeren Geschwindigkeiten immer auch Vibrationen über das Gaspedal zu spüren. Bei höheren Geschwindigkeiten (also > 50 km/h) ist alles ok. Ich bin jedes Mal froh, wenn der E-Motor allein den Antrieb übernimmt.


    Oder ist mit dem Motor was nicht in Ordnung? Verbrauch: < 4,5 l/100 km. Bisher kein Ölverbrauch. Da lässt sich erstmal nichts erkennen.

    Mir fällt auf, daß Du das mit Hilfe der Chemie (schafft Wohlstand, Brot und Schönheit) selber angekleistert hast?

    ???


    Kann man denn den Niro auch ohne Logo bestellen? Meiner war zwar neu, geisterte aber schon in D rum, sodass ich keinen Einfluss auf die Konfiguration hatte. Das Logo war also schon dran. Das "n" muss irgendwie verrutscht sein. Ist das ein Garantiefall? :D

    ... aber einen Verbrenner bekommen wir mit sämtlichen Tricks eh nicht auf über 30% Wirkungsgrad - der Rest ist ohnehin Abwärme, weshalb ich der Ansicht bin, das der Verbrenner eine bessere Heizung als ein Antriebsaggregat ist ...

    Wer's noch nicht kennt: zum Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren empfehle ich folgendes Video:


    Link


    In der "Szene der alternativen Antriebe" sollte Horst Lüning kein Unbekannter mehr sein.

    ...und was macht der Niro (HEV) bei unter 50% Akku? ?(:rolleyes:

    Gar nix. Erstmal zumindest. Erst wenn der Akku ein Stück weit mehr von den 50 % entfernt ist, springt der Verbrenner an. Und dann läuft dieser (hoffentlich) zumindest im Atkinson-Zyklus und in einem optimaleren Drehzahlbereich. Der 300 PS-Bolide läuft dagegen nur im Standgas, was energetisch für einen Verbrenner einen eher ungünstigen Zustand bedeutet. Und ein großer Motor verbraucht auch so schon mehr als ein kleinerer. Von daher ist der Niro immer im Vorteil. Außerdem muss der Verbrenner im Niro nicht allzu lange laufen, bis der Akku wieder mehr Saft hat. Und dann ist wieder für eine Weile Ruhe. Bei niedrigen Außentemperaturen sieht das bestimmt anders aus. Da fehlen mir leider noch die Erfahrungen :/

    Doch! Beim KBA ist der Niro unter "SUVs" gelistet. Daher schrieb ich auch "offiziell". Vielleicht gibt es noch was offizielleres. Crossover gibt es dort jedenfalls nicht. Das sind wahrscheinlich Bezeichnungen, die sich die Hersteller gern ausdenken, damit man ja eine neue Schublade erfindet.

    Teil 2
    Dämmmaßnahmen (Bilder s.o.)

    Nun zu meinen konkreten Arbeiten:


    was wurde alles benötigt?

    • 2x CHP Dämmvlies, 100 x 60 cm, 10 mm dick, 1,2 m², selbstklebend, gibt's für knapp 23 EUR in der Bucht
    • Akkuschrauber (der Kreuzschlitz-Schraubenzieher aus dem Niro-Werkzeugset geht auch); es sind nur einfache Kreuzschlitzschrauben
    • Arbeitslampe: durch die schwarzen Verkleidungen ist es ziemlich duster im Kofferraum; die Kofferraumleuchte reicht da überhaupt nicht und geht sowieso nach ein paar Minuten aus
    • (scharfes) Cuttermesser
    • etwas handwerkliches Geschick
    • Zeitaufwand: ca. 1,5 – 2 h


    Zuerst wurden die Schaumstoffeinleger aus dem Kofferraum entnommen[Bild1]und die Seitenteile mit je 3 Schrauben demontiert. Die hinteren Schrauben (also die zum Fahrzeugheck hin) sind mit der Abdeckung hinten (um den Kofferraumverschluss herum)verbunden. Diese hintere Abdeckung kann nach oben abgezogen werden und ist mit 4 grünen Klipsen befestigt. Diese Klipse sind so gestaltet, dass diese auch eine mehrfache Montage überleben sollten. Deren Funktionsweise erklärt sich von selbst. Dann wird noch die vordere Mulde abgeschraubt (4 Schrauben). An allen demontierten Kunststoffteilen sind dünne Dämmmatten befestigt [Beispiele: Bild2, Bild3]. Das hat sicherlich eine gewisse Wirkung, aber nicht sehr viel. Nach dem Abbau sieht es so aus: [Bild4].


    Die Klebeseite der Dämmmatten ist mit Schutzfolie versehen. Diese Folie ist in Streifen von ca. 20 cm Breite aufgebracht. Somit muss nicht die gesamte Fläche am Stück verklebt werden. Ich habe mit der rechten Seite angefangen [Bild5]. Die Seitenverkleidung hätte ich gern komplett entfernt, aber dies war eben nicht möglich. Ich habe diese zumindest etwas abgezogen (ist auch angeklipst), damit ich das Dämmvlies etwas darunter schieben konnte. Zudem sind an den Seiten kurz hinter den Rücksitzen beidseitig Abdeckungen angebracht, die man mit einem Schlitzschraubenzieher leicht entfernen kann [Bild6]. Dahinter liegen ein paar Kabel (wofür auch immer). Man kann gut erkennen, dass die Bleche der Karosserie nicht gedämmt sind und frei liegen. Nur an der Innenseite der Kunststoffverkleidung sind dünne Dämmmatten angebracht. In diesen Bereichen kann man die Seiterverkleidung jedenfalls greifen und etwas abheben.


    Das Aufkleben erfordert etwas Geschick. An den Ecken musste jeweils ein Keil mit dem Messer herausgeschnitten werden, damit keine Überlappungen entstehen. Das wäre aber auch nicht schlimm, da diese Stellen frei liegen – die Schaumstoffmulden gehen nicht bis in die Ecken. Wenn ich die Seitenverkleidung hätte abnehmen können, dann hätte ich die Dämmmatten sauber darunter platzieren können. So war es ziemlich schweißtreibend. Zumal man das selbstklebende Vlies mit abgezogener Schutzfolie nicht einfach darunter „schiebt“. Den Schraubdom in der Mitte habe ich auch frei geschnitten, damit die untere Schaumstoffmulde (mit Werkzeugen und Reifenreparatursatz) passend reingeschraubt werden kann. An den Seiten müssen ein paar Streifen vom Vlies abgeschnitten werden, weil diese etwas zu groß sind. Außerdem sind die kleineren Schraubdome an den Seiten freizuschneiden. Gleiches habe ich dann mit der linken Seite gemacht [Bild7]. Unterhalb des Kofferraumverschlusses habe ich noch ein paar Reste des Verschnittes an das Blech geklebt, auch wenn das an dieser Stelle bestimmt nicht wirklich viel bringt. Da gucken ein paar Kabel raus. Das muss man auch freischneiden.


    Dann musste alles wieder zusammengeschraubt werden. Problem: die Löcher in der Karosse (mit eingeklipsten Kunststoffgewinden) lassen sich kaum wiederfinden. Man kann diese durch das aufgeklebte Vlies etwas ertasten. Ist trotzdem schwierig. Am besten vorher mit dem Messer etwas freischneiden. Ich habe mit den äußeren Schrauben der vorderen Mulde (hinter Rücksitzen) begonnen. Wenn man die erstmal drin hat, dann findet sich der Rest von selbst. Auch bei den Seitenteilen mit den Fächern / Mulden. Das Anbringen der Seitenteile war dahingehend etwas schwierig, weil diese direkt (über die „eigene“ Dämmung) auf dem Bodenblech auflagen und nun etwas höher sitzen. Etwas andrücken hilft aber. Da ist genug Spiel drin.


    Nach dem Zusammenbau [Bild8] habe ich die Schaumstoffmulden wieder eingefügt. Und es hat dennoch einigermaßen gepasst, wenn auch „mit Toleranz“. Die Kofferraumabdeckung konnte jedenfalls wieder eben aufgelegt werden [Bild9].


    Ergebnis
    Wunder sollte man nicht erwarten. Ich war aber dennoch überrascht, wie man durch diese relativ einfache Dämmmaßnahme das Geräuschniveau absenken kann. Es scheint so, dass eher die tieferen Frequenzen abgedämpft wurden. Dieses eher dumpfe Dröhnen (schwer zu beschreiben) ist kaum noch zu hören. Klingt fast nur noch nach Windgeräuschen, wobei bestimmt noch ein gewisser Teil von den Reifen bzw. vom Fahrwerk kommt. Ist auf jeden Fall angenehmer. Das kann man schon sagen. Podcasts hören klappt jetzt besser, vor allem auf der Landstraße, auch wenn das ein oder andere Wort verschluckt wird. Die Lautstärke ist so eingestellt, dass ich auf der Landstraße alles noch gerade so verstehen kann. Wenn ich dann wieder irgendwo stehen bleibe (= alle Antriebe sind aus), dann ist die Lautstärke eigentlich zu hoch, obwohl ich die „geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeregelung“(SDV) aktiviert habe.


    Die Urlaubsreise mit Autobahnfahrt war dann nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Das Geräuschniveau steigt zwar an, aber man kann sich immer noch ohne große Anstrengung unterhalten. Selbst bei hohen und (für den Niro) höchsten Geschwindigkeiten (182 km/h laut Tacho) war alles o.k. Nervig wurde es nur bei Höchstdrehzahl des Verbrenners, der mit aktivem Tempomat (meist 140 km/h) an Steigungen voll hoch drehte. Da habe ich den Tempomaten deaktiviert und bin die jeweiligen Abschnitte so gefahren. Trotz gleicher Leistung blieb die Drehzahl niedriger. Und wenn bei längeren Abfahrten (Serpentinen, also keine AB) der Akku voll war, dann sprang der Verbrenner an, um eine Bremswirkung aufzubauen. Leider ging auch hier die Drehzahl meist recht nervig nach oben. Allgemein konnten sich meine Befürchtungen auf der AB aber nicht bestätigen. Lag vielleicht auch daran, dass der Niro recht voll bepackt war (+ 2 Personen). Da ergab sich automatisch eine Zusatzdämmung.


    In Sachen Geräuschdämmung geht aber bestimmt noch mehr! Ich werde mich vielleicht auch mal nach professionellen Lösungen umschauen, falls das bezahlbar sein sollte. Und hoffentlich was bringt. Ich werde berichten.