Elektrisches Anfahren

  • Irgendwie klappt das mit dem elektrischen Anfahren nicht...im Standgas schön und gut, aber sobald das Gaspedal auch nur etwas angetippt wird, kommt der Benziner mit rein......sollte das nicht eigentlich anders sein ? ?(

    Vorher: HEV, Spirit, schwarz, EZ 05/17, AHK

    Aktuell: HEV, Spirit, schwarz, EZ 05/22,

  • Das kommt auf den Füllstand deines Akkus an.
    Bei 50% und weniger muss der "Gasfuss" schon wirklich Zart sein. (aber fast unmöglich)
    Ab 65% wird es immer leichter im EV anzufahren.
    Und wenn du 4-5 Stunden vorher gestanden hast wird's auch nicht's. Warmlaufphase!

    PHEV Spirit SG2 F_2023 Mineralblau mit Option 1+2 (schwarze C-Säule + 18“ Felgen)

    halbes P5 (ohne HUD) ohne Zuheizer seit 29.09.22


    HEV Spirit D_2017 - Ozeanblau mit Lederpaket und ADA seit 27.10.16
    Sommer 18“ Winter 18“


    Mein Niro

  • wenn man hauptsächlich elektrisch fahren und anfahren will braucht man nen Plug In (deshalb wünsch ich ihn mir ;) )


    Ansonsten lieber das Energie zehrende Anfahren dem Benziner überlassen und dafür länger "segeln" ;)

    seit dem 27.5.2020 e-Niro Spirit 64kWh Graphit mit Leder,MY2020, hergestellt am 4.3.2020
    Go-e Charger

    vorher D- MY 2017 HEV Spirit
    Xiaomi Mi 10 Lite 5G.....PV Anlage 4,68kWp seit 10.3.2007
    pMY 64 test

  • Ansonsten lieber das Energie zehrende Anfahren dem Benziner überlassen und dafür länger "segeln"


    Da bist du absolut auf dem Holzweg.
    Der Elektromotor ist dazu bestimmt, den Verbrenner zu unterstützen, wenn dieser besonders viel verbrauchen würde, zB. beim Beschleunigen, beim Anfahren, beim befahren von Steigungen. Die elektrische Energie, welche beim Bremsen, bergab fahren usw. bei anderen Fahrzeugen in den Bremsen oder mittels der Motorbremse in Wärme umgewandelt werden würde, wird beim Hybrid im Akku gespeichert, um dann bei den oben beschriebenen verbrauchsintensiven Fahrvorgängen zur Verfügung zu stehen.
    Es ist nicht das Ziel eines Hybrids rein elektrisch zu fahren. Dieses ist absolut unökonomisch, da das Benzin ja erst im Verbrennungsmotor in mechanische Energie, dann in elektrische, dann im Akku in chemische Energie und dann zurück in elektrische und dann erst wieder in mechanische Energie umgewandelt wird. Der Spareffekt des Hybrids wird dadurch erzeugt, dass er die Bremsenergie speichert, den Verbrennungsmotor so oft wie möglich ausschaltet, den E-Motor so oft wie möglich zur Unterstützung des Verbrennungsmotor heranzieht und der Verbrennungsmotor selber einen höheren Wirkungsgrad hat (Atkinson).
    Der Motor erzeugt ständig mittels eines mitlaufenden Generators elektrische Energie, um die Batterie zusätzlich zu laden. Dieses findet aber in einem Drehzahlbereich des Motors statt, bei dem dieser den besten Wirkungsgrad hat. Ansonsten würde die zurück gewonnene Energie aus den Brems- und Verzögerungsvorgängen nicht ausreichen, um den Verbrennungsmotor effektiv unterstützen zu können.
    Der Spareffekt des Hybrids kann deshalb auf Autobahnen auch nicht zur Geltung kommen, da der Verbrenner dort stetig laufen muss und die Unterstützung des E-Motors nur bist 120 km/h wirklich funktioniert.

    Seit dem 15.07-2017 Besitzer eines Kia Niro Vision HEV, ADA Farbe: Metal Stream MST,

  • Danke für deine theoretische Belehrung. Darum ging es hier aber nicht ;)


    Nicht umsonst schrieb ich,

    wenn man hauptsächlich elektrisch fahren und anfahren will braucht man nen Plug In

    Ansonsten ist es meine Erfahrung, dass man beim Anfahren z.B. in der Stadt genügend Energie erzeugt um danach zu segeln. Das hebt den Benziner in ein besseres Effizienzniveau beim Anfahren und erspart das absolut ineffiziente Fahren im absoluten Niedrigleistungsbereich. So kommt man auch auf Holzwegen gut und effizient voran ;)



    Der Motor erzeugt ständig mittels eines mitlaufenden Generators elektrische Energie, um die Batterie zusätzlich zu laden

    Nö, tut er nicht

    seit dem 27.5.2020 e-Niro Spirit 64kWh Graphit mit Leder,MY2020, hergestellt am 4.3.2020
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    Einmal editiert, zuletzt von e-laun ()

  • Nö, tut er nicht

    Doch genau das macht der Anlasser-Generator. Gemeint ist der kleine Anlasser-Generator mit 8 kW Leistung. Würde er das nicht machen, würde das Auto nicht weit kommen. Dieser Anlasser-Generator stellt im Prinzip die Lichtmaschine des Hybrids dar und lädt ständig die beiden Akkus. 1. die große Hybridbatterie und 2. die kleine 12 V Batterie. Die kleine Batterie ist für die Komfortverbraucher und daraus werden das Radio, Navi und andere Sachen gespeist, die empfindlich auf die Spannungsschwankungen beim Ein- und Ausschalten der Motoren reagieren würden.
    Aus dem großen Akku werden alle anderen Stromverbraucher versorgt.
    Wenn der Verbrennungsmotor nicht läuft muss ja alles elektrisch betrieben werden.
    Die gesamte Bordelektrik und Beleuchtung. Beim Hybrid zusätzlich: Servolenkung, Klimakompressor, Bremskraftverstärker und die Kühlwasserpumpe.
    Würde der Anlasser-Generator nicht ständig die Akkus laden, wäre da schnell der Strom alle. Alleine die Bordelektronik und die Beleuchtung ziehen mehrere hundert Watt.


    Das ganze hat aber auch Vorteile gegenüber einem normalen Auto mit Start-Stopp Vorrichtung. Wenn man mit diesem anhält, geht alles aus. Servolenkung, Heizung und Klimaanlage. Es ist mir beim Audi A6 schon passiert, dass der Motor sich beim Heranfahren an eine Kreuzung zu früh ausschaltete und man dann kaum noch lenken konnte obwohl das Auto noch rollte. Wenn man längere Zeit in der Hitze an einer Kreuzung warten muss, wird es schön warm im Auto, weil die Klimaanlage nicht lief.
    Beim Hybrid dagegen läuft alles elektrisch weiter, wenn sich der Verbrennungsmotor abschaltet. Klimaanlage läuft, Servolenkung funktioniert usw.

    Seit dem 15.07-2017 Besitzer eines Kia Niro Vision HEV, ADA Farbe: Metal Stream MST,

  • So einfach ist das ganze nicht. Der Anlass-Generator läd nicht permanent sondern auch nur, wenn sinnvoll. D.h.: nur, wenn er durch diese Zusatzlast den Motor in einen besseren Wirkungsgrad verschiebt (oder wenn es zwingend notwendig ist).
    Die 12V Batterie wird aus der Zentralelektrik geladen also quasi von der Hochvolt Batterie. Die beiden Generatoren laden letztendlich sie.
    Auszug aus dem Werkstatthandbuch : "Der Niederspannungs DC/DC Wandler ist in die HPCU integriert. Er lädt die Hilfsbatterie als Ersatz für den Generator auf, indem er die Hochspannung(270VGleichstrom) der Hochspannungsbatterie in Niederspannung(12VGleichstrom) umwandelt."


    Die 12V Batterie ist m.E. eine Sicherheitsanforderung. Durch Abklemmen von ihr kann(muss) die Feuerwehr z.B. die Airbags deaktivieren und den restlichen Stromkreis stillegen, da durch Abklemmen der Batterie das Hauptrelais nahe der Hochvoltbatterie geöffnet wird.
    Ansonsten hängen tatsächlich Navi, ZV u.ä. direkt an ihr. Außerdem wird beim Anlassen die 12V Batterie benötigt, um das Hauptrelais zu betätigen, dass die Hochvoltbatterie freischaltet. Diese betätigt auch den Anlasser und nicht die 12V Batterie. Wenn die Hochvoltbatterie nicht leer ist, dann kann der Niro auch bei leerer 12V Batterie durch herkömmliches Überbrücken gestartet werden. In diesem Fall wird das Überbrücken aber nur für die Betätigung des o.g. Relais benötigt.


    Beim Niro läuft an der Ampel alles weiter, da bei "Zündung an" die 12V Batterie eben auch ohne Motor permanent weiter aus der Hochvolt Batterie geladen wird. Erst, wenn diese einen Strich unter 50% geht springt der Motor an um die Hochvolt Batterie zu laden.

    seit dem 27.5.2020 e-Niro Spirit 64kWh Graphit mit Leder,MY2020, hergestellt am 4.3.2020
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