Niro EV nicht mehr bestellbar

  • Grundsätzlich bin ich zufrieden und ich kann es auch Zuhause laden.

    Es gab schon mehrere Probleme, die auch behoben wurden. Was mir garnicht gefällt ist die Navisoftware und Kia connect. Die Routenplanung berücksichtigt keine gesperrten Straßen ( online ?) und ist auch sonst nicht besonders komfortabel. (Ladeplanung) Connect fällt immer wieder aus und läßt sich dann nicht mehr mit dem Auto verbinden. Beim Planen einer Route greift das Navi dann auf die veralteten Karten zu, die im Auto hinterlegt sind.

    Das sind aber nicht die größten Probleme. Ich wollte den Niro nach 2-3 Jahren verkaufen. Das geht jetzt wohl nich mehr ohne Verluste.


    Die o. genannten Probleme ärgern mich mehr. Ich bin schon der Meinung, dass Kia eine Verantwortung gegenüber dem Kunden hat, wenn sie solche Entscheidungen fällen. Ich habe mal gelernt, der Kunde ist König. Das scheint aber heute nicht mehr zu gelten. Wenn man alles hinnimmt, ist man selber schuld.

    Deshalb erst recht. Wer zuckt hat schon verloren. Auch wenn es scheinbar aussichtslos ist. :!:

  • Ich habe den EV geleast (4 Jahre á 15.000 km) und bin mit der Leasingrate im Vergleich zu z.B. einem Opel Corsa Electric sehr zufrieden. Die Leasingrate ist natürlich deshalb so niedrig, weil der Niro EV ein Auslaufmodell ist. Das soll mich aber nicht jucken, da ich das Fahrzeug am Ende des Vertrages nicht vermarkten muss.

  • Hallo,

    vielleicht habt ihr beide ja recht, aber der normale Produktzyklus eines Autos beträgt eben nicht nur 2 Jahre.

    Vermutlich ist Kia ja von der Entwicklung überholt worden. Jetzt haben sie erkannt, dass sie in der falschen Richtung unterwegs sind.


    Der Niro ist (wie auch der Kona) «nur» ein Ableger des Soul.

    Den gibt es seit 2008, der erste BEV (Soul EV) kam bereits 2014(!) auf den Markt (Damals noch mit Chademo; die Infrastruktur bestand damals noch aus 50kw Tripelchargern :) )


    2017 kam dann - bereits in der dritten Generation des Soul! - der E-Soul mit einer deutlichen technischen Ueberarbeitung (TMS, Batterie, CCS usw.). die auch die technische Grundlage von Niro/Kona ist. Es ist aber naiv anzunehmen, dass bei dieser Modellpflege alles komplett neu entwickelt wurde - technisch wird vieles aus dem Soul EV von 2014 uebernommen worden sein.

    2018 kam dann der E-Niro, auf den E-Soul basierend und 2022 der Niro EV.

    (Genaugenommen war das aber auch nicht wirklich viel mehr als ein «Facelift». Es wurde etwas optimiert, aber technisch geht der aktuelle Niro immer noch auf den E-Soul mit evt. Altlasten von 2014 zurueck.)


    Die Modellpolitik von KIA ist - wenn man den Soul mit einbezieht - mehr als nachvollziehbar!

    Ketzerisch gesagt war der Niro EV nur eine «lebensverlaengerne Massnahme», bis es auf E-GMP ein vergleichbares, modernes BEV in der gleichen Klasse gibt - und den gibt es jetzt mit dem EV3.


    Selbst der Verbrenner-Soul ist nach mittlerweile 16 Jahren einfach durch. Ein BEV (wie auch immer benamst) dieser Plattform, welche technisch teilweise auch schon 10 Jahre alt ist, ist eigentlich auch durch.

    (Wobei es natuerlich weiterhin gute Autos sind!)

    Ich kann mir vorstellen dass der Niro 2022 in anderen Maerkten als Fossil/Hybrid weiterhin eine Rolle spielen wird - dass ein BEV auf dieser Basis nicht mehr zukunfts- oder konkurrenzfaehig ist, sollte eigentlich jedem hier klar sein.



    PS: Ende naechster Woche werde ich hoffentlich meinen EV3 abholen koennen :)

    Und ja: Ich halte den EV3 fuer einen wuerdigen Nachfolger von Niro/Soul!

    Mit elektromobilitaetsfreundlichen Gruessen aus dem Stromerland Norwegen,
    Jörn


    - E-Niro (Mj20 mit EZ 3/21) «ganz in (perl-)weiss», Vollausstattung (ohne Schiebedach), keramischer Lackversiegelung, nachmontierten Frunk (Frunk.at) und Wireless CarPlay
    - Picanto Mj14 in Minimalstaustattung - aber seit neustem mit AHK fuer 700kg :S

  • Danke an Ingenpeiling für deine Ausführugen.


    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der EV durch Kia entwertet wurde. Ich habe gestern einen Händler wegen Umstieg auf einen EV 6 kontaktiert

    ( Bestandsfahrzeug ) und angefragt, welchen Preis er für meine Fahrzeug zahlen würde. Schriftlich habe ich keine Aussage bekommen.

    Der Verkäufer hat nach Rücksprache mit seinem Chef etwas von theoretischen 21k gesagt. Aber der richtige Inzahlungsnamepreis wird durch eine Bewertung

    vor Ort fesgelegt. Wenn man den Neupreis von 45 k "(Prämie hat Händler bekommen, wegen Tageszulassung)" zugrunde legt ist das weniger als die Hälfte. Wobei der EV 6 durch das 25er Model ja auch ein Auslaufmodell ist.

    Laut Statistk liegt der Wertverlust beim E-Auto nach 3 Jahren bei Fahrleistung bei ca. 60 Tsd km bei rund 40%. Ich habe jetzt 8200 km nach 2 J auf der Uhr.

    Das nur zum Thema Entwertung. Aber was sagt schon Statistik aus. Der echte Verkaufspreis liegt wohl noch niedriger.

    Viele Grüße Eschorsch

  • Vor zwei Jahren konnte man ein fast neues e-Auto noch über der UVP im Gebrauchtmarkt verkaufen. Seit ca. einem Jahr sind die e-Auto-Preise für gebrauchte derart gesunken, dass du für das selbe Fahrzeug nurnoch 2/3 der UVP auf dem Gebrauchtmarkt erzielst. Lange Rede kurzer Sinn, solange sich die Rahmenbedingungen im e-Auto Segment nicht stabilisieren wird es massive Wertschwankungen geben (deshalb hatten sich ja auch Hertz und Sixt von einem großen Teil ihrer e-Autos getrennt). Daher halte ich es nach wie vor am sinnvollsten ein e-Auto zu kaufen und möglichst lange zu fahren, was ja bei 7 Jahren Garantie auch wenig Risiko mit sich bringt. Vielleicht wird ja der Niro EV wirklich mal zu einem e-Auto Oldheimer :)

  • Das hatte ich auch ursprünglich vor. Kia ist da aber knallhart was die Garantie angeht. Die wehren Garantiefälle mit allen Mitteln ab.


    Deshalb sind die 7 J Garantie kein Grund zum zurücklehnen. Das mit dem Wertverfall bei e Autos ist richtig, weil die Entwicklung noch weitergeht.


    Die Einstellung des EV versetzt dem Auto allerdings einen zusätzlichen Schlag.


    Viele Grüße Eschorsch

  • Vor zwei Jahren konnte man ein fast neues e-Auto noch über der UVP im Gebrauchtmarkt verkaufen. Seit ca. einem Jahr sind die e-Auto-Preise für gebrauchte derart gesunken, dass du für das selbe Fahrzeug nurnoch 2/3 der UVP auf dem Gebrauchtmarkt erzielst.

    Yepp.


    Als E-Niro/Soul auf dem Markt kamen, waren das absolut konkurrenzfaehige Autos - aber auch aus dem Grund, weil es eigentlich keine Konkurrenz gab: M3 kam erst 2-3 Jahre spaeter, VW hat seine Software nicht in den Griff bekommen und die Japaner haben weiterhin an 44kw und Chademo festgehalten 🥴

    Wenig spaeter kamen dann Corona und der Ukrainekrieg, was sich negativ auf Lieferketten und die allgemeine Verfuegbarkeit niedergeschlagen hat so dass die Nachfrage nach Gebrauchten dementsprechend war.

    In den letzten Jahren ist die Modellvielfalt aber erheblich gewachsen, und auch die Ladeinfrastruktur hat sich sehr veraendert, wie z.b. 300kw HPC in der Flaeche oder die Oeffnung der Supercharger.


    Mittlerweile muss man sagen, dass der EV einfach zwischen die Stuehle (und die Zeit?) gefallen ist:

    - nach heutigen Massstaeben nicht langstreckentauglich

    - fuer einen typischen Zweitwagen einfach viel zu teuer/hochpreisig.

    Grade beim Niro EV meine ich, dass die Preisgestaltung nicht mehr gepasst hat; man haette fast meinen koennen, dass KIA den eigentlich nicht mehr grossartig produzieren/verkaufen wollte… 🥴


    Das Problem der «Jungen Gebrauchten» ist ausserdem, dass diese direkt mit den Neuerscheinungen konkurrieren muessen! Ein E-C3 z.B. Hat nominell etwas weniger Reichweite - kann das aber durch schnellere Ladeleistung und deutlich guenstigeren Preis kompensieren. (Interresant finde ich auch, wie KIA den Preis fuer den EV3 Air SR gesetzt hat 😉)



    Ich werde beim E-Niro (3,5 Jahre, 75000km) einen Wertverlust von 50% haben.

    Das Auto macht weiterhin das, was es soll - allerdings sind meine Ansprueche mittlerweile doch deutlich hoeher geworden.

    (Und ja, da brauche ich mir nichts schoenreden: Ich bin in einem Alter, wo ich im Winter nicht mehr ueber eine Stunde am Lader haengen will, um realistische 200km nachzuladen 🤨)

    Der Haendlerverkaufspreis liegt uebrigens etwa bei dem, was der besagte E-C3 neu kostet…


    PS: Wir haetten den Niro gerne als Zweitwagen «aufgebraucht» - aber der kleine Picanto will einfach nicht Aufgeben 👍 und zwei Autofinanzierungen gleichzeitig ist in der jetzigen Lage auch irgendwie doof….

    Mit elektromobilitaetsfreundlichen Gruessen aus dem Stromerland Norwegen,
    Jörn


    - E-Niro (Mj20 mit EZ 3/21) «ganz in (perl-)weiss», Vollausstattung (ohne Schiebedach), keramischer Lackversiegelung, nachmontierten Frunk (Frunk.at) und Wireless CarPlay
    - Picanto Mj14 in Minimalstaustattung - aber seit neustem mit AHK fuer 700kg :S

  • Ich verstehe ehrlich gesagt die Fixierung auf den Wiederverkaufswert nicht.
    Ein Privat-KFZ ist Geldvernichtung. Kauf und dann der Unterhalt werden immer (!) zu einem negativen Verhältnis führen.
    Ausnahmen wie "Oldtimer" bestätigen durch ihre Sonderrolle als "Nicht-Gebrauchsgegenstand" die Regel dass Gebrauchsartikel wenn sie nicht emotionale Werte wie Sammlerstücke sind, eben nur über den Preis verkaufbar sind. Die Auswüchse des Marktes mit der Kombination "Subvention über Steuergeld in D bei gleichzeitiger großer Nachfrage wegen tatsächlich begünstigenden Ökonomie- und Betriebsbedingungen (Luxussteuer u.ä. +billiger und stark verfügbarer Strom) in einigen Nachbarländern haben in D für eine starke Nachfrage auf dem Sekundärmarkt gesorgt.
    Das hat aber nichts mit normalen und gesunden Marktverhältnissen zu tun. Die Eskapaden der deutschen Regierung haben den Abfluss deutscher Steuergelder( in diesem Fall) ja dann auch sterben lassen.

    D- MJ 2023 PHEV Spirit Cityscape Grün, Technik, Relax, Dach, 16"

    NurSpritNixStrom :!: