Was der Gutachter als Reparaturkosten ansetzt und was es am Ende tatsächlich kostet sind zwei paar verschiedene Schuhe. Hat dein Anwalt nicht selbst einen Gutachter angefordert? Der Versicherungsgutachter ist nicht immer dem Geschädigtem zugeneigt.
Niro EV mit neuem Heck
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- EV
- E-Niro2019
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Vorweg nochmals, der Unfall hat sich in Lyon ereignet. Somit gilt französisches Recht und ich bekomme keine Anwaltskosten, keine Wertminderung, kein eigen bestellen Gutachter und auch weniger Leihwagenkosten erstattet. UU können die Anwälte versuchen etwas mehr zu bekommen, aber es muss nicht von der Versicherung erstattet werden. Die Übernahmeerklärung der französichen Versicherung zur Reparatur liegt glücklicherweise vor.
Ich will hier mal einiges zusammen fassen, was ich bisher an Daten aus dem Gutachten habe:
Reparaturkosten: 18.691,04 Euro
Wertminderung: 3.500,00 Euro
Wiederbeschaffungswert: 38.000,00 Euro
Restwert: 19.010,00 Euro
Sicher ist ein eigener Gutachter von Vorteil. Der Gutachter der Versicherung möchte eventuell auch in Zukunft mit ihr zusammen arbeiten. Aber lt. der zu wechselnden Teile im Gutachten stimmt mMn die Sachlage. Habe selber bei einem anderen Hersteller über 20 Jahre mit Gutachtern und Reparaturen von Unfallschäden zusammen gearbeitet, so dass ich mir einbilde, ein wenig davon zu verstehen. Auch wenn es sicherlich KIA spezifische Eigenheiten geben wird.
Was mich stört ist, dass der Wagen ein Schadenverhältnis von 59% hat. Erstmal wäre die (nach deutschem Recht) gut, da ich die vollen Reparaturkosten erstattet bekommen würde, was uU bei 70% Schadenverhältnis anders aussehen kann. Allerdings auch da nur den Netto Betrag (15.706,76 Euro), da ja keine MwSt. anfällt. Das bedeutet bei einem Verkauf oder einer Inzahlungnahme aber auch, dass es ein sehr hoher Schaden ist und garantiert mehr als die Wertminderung (die ich sowieso nicht bekomme) abgezogen wird.
Zudem weiß ich nicht, ob der Akku in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch wenn heute alle Diagnosen auf grün stehen kann es sein, dass er durch die Kraft des Aufpralls Schaden genommen hat der sich erst später zeigt. Und darin sehe ich das Hauptproblem, wer zahlt? Garantie von KIA oder nachträglich die Versicherung? KIA könnte sich auf den Standpunkt stellen, dass sind Spätfolgen des Unfalls. Die Versicherung dagegen wahrscheinlich, ne, dass hat nichts mit dem Unfall zu tun. Fertig ist das Dilemma.
Momentan wird der Wagen in sämtlichen Händler Börsen eingestellt und eine Anfrage für den Ankauf bei den Versicherer läuft auch.
Im Vorfeld hat mein Anwalt auch Mist gebaut, denn ich habe das Gutachten erst nach 2x Nachfrage bekommen. Dort war ein Angebot dabei, dass eine Firma den Wagen zum vollen Restwert kaufen wollte. Leider war das Angebot wegen der späten Zustellung an mich verfallen. Klasse, soll ich auch noch den Anwalt verklagen, wenn die kommenden Angebot sehr weit darunter liegen sollten?
Ich glaube jeder versteht, dass ich so langsam die Nase ein wenig voll habe.
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Ich weiß nicht wie mit den von dir angegebenen Zahlen zu rechnen ist.
Aber bedenke, für einen unbeschädigten Gebrauchten im Alter deines Niros bekommst im Moment vielleicht 27k. D.h. meiner Ansicht nach, wenn du für den kaputten jetzt 27 - 18,5 - 3,5 bekommst, blieben nur ca. 5k echter Restwert übrig. Zusammen mit der Auszahlung von ca. 16k blieben dir also insgesamt 21k für ein Ersatzfahrzeug.
Kann natürlich sein, dass dir jemand viel mehr bezahlt, weil er die Reparaturkosten und den Wertverlust für deutlich geringer hält. Nur wer, wenn eh schon keiner ein Elektroauto kaufen will, dann vermutlich auch keines mit so umfangreichem Schaden? Daher halte ich den Restwert von 19k für weit überzogen.
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Als ich das gelesen hatte, war ich auch total erstaunt. Die Angebote die dort ein Händler abgibt sind verbindlich, aber eben an eine Laufzeit gebunden. Der erste Gedanke beim Lesen war, sofort abgeben, bis ich gesehen habe, dass das Angebot verfallen war. Angebot.pdf
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..., bis ich gesehen habe, dass das Angebot verfallen war.
Und der will nun nicht mehr?
P.S. ich hatte vor einigen Jahren ebenfalls in Frankreich einen Unfall mit einem französischen Verkehrsteilnehmer.
Mein Schaden wurde komplett nach deutschem Recht abgerechnet. In meinem Fall Auslage der Reparaturkosten in Deutschland. -
Ne, komischerweise hat er keine Interesse mehr.
Glückspilz, dass Du alles bekommen hast. Das ist das erste Mal, dass ich davon lese das alles (quasi wie in D) erstattet wurde. Welche gegnerische Versicherung war es denn?
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Welche gegnerische Versicherung war es denn?
Weiß ich nicht.
Ging alles über die Kanzlei Ruge und Partner GBR.
Bertholdstraße 8, 76530 Baden-Baden
https://www.ruge-partner.de/Ich hatte damals noch die Advo-Card.
Ging alles sehr zügig.
Die hatten einen Partner in Paris, der hat den französischen Teil übernommen.
Ich war nur zwei mal in der Kanzlei.
Einmal zum beauftragen, einmal zum Bedanken. -
So, gestern (24.01.25) konnten ich endlich das Auto nach der Instandsetzung wieder abholen. Über 6 Monate ist schon heftig, allerdings hat man mir in der Werkstatt erzählt, dass sie Fahrzeugen (vollelektrische KIA) stehen hätten, die bereits über ein Jahr mangels Teilen und eines Spezialwerkzeuges einen Parkplatz belegen. Mehr wollte man mir auf Nachfrage nicht erzählen.
Aber nun einmal zum Ablauf, der schon "witzig" war. Ich halte mich dabei an die Zeitabstände, aber nicht an das genaue Datum.
Am 11. September war die Freigabe zur Reparatur der Versicherung da und am gleichen Tag erteilte die Kanzlei der Werkstatt mit, dass das Fahrzeug repariert werden kann. Nach 14 Tagen, in denen ich nicht von dem KIA Partner gehört hatte, habe ich nachgefragt. Die Antwort war, dass sie das Gutachten nicht vorliegen hätten und somit nicht anfangen könnten. Das Gutachten wäre eigentlich immer bei der Freigabe von der Kanzlei dabei, nur halt diesmal nicht. Lustig, dass man nicht auf die Idee gekommen ist, dann dort einmal nachzufragen. Auf meinen höflichen Hinweis hin hat man auch die getan und den Termin zur Instandsetzung auf den 02.10.24 terminiert. So weit, so gut.
Am 16.10.24 fragte ich nach dem Stand der Arbeiten. Da bekam ich zu hören, dass verschiedene Blechteile nicht lieferbar wären. Auf meine Frage, was sie denn unternommen hätten kam als Antwort "nichts", da könne man nichts machen. Ich habe dann um die Teilenummern gebeten und am nächsten Tag kam die Aufstellung per Mail. Und siehe da, alle Teile hatten plötzlich einen Liefertermin. Am längsten stand ein Längsträger aus, auf den man 2 Wochen warten müsste. Da ich wegen der Informationsweise schon etwas ungehaltener wurde, stellte mir man ab dem 21.10.24 für die Dauer der Reparatur einen Leihwagen (XCeed) zu Verfügung. Ob der von der Werkstatt oder KIA bezahlt wird kann ich nicht sagen, war mir aber auch egal.
Auf Nachfrage am 04.12.24 wurde mir mitgeteilt, dass 2 Schrauben eines Trägers nicht lieferbar wären. So langsam wurde der Geduldsfaden bei mir immer dünner, weil die Werkstatt nicht in der Lage war, mir von sich aus eine "Wasserstandsmeldung" zu geben. Recht deutlich gab ich es dem Herren auch zu verstehen. Das hat auch funktioniert, denn von da ab wurde ich regelmäßig informiert. Und nein, ich will nicht jeden Tag etwas dazu hören oder lesen. Aber wenn es zu Verzögerung kommt, die sich über Wochen hinziehen, dann möchte ich das schon erfahren.
18.12.24, die Schrauben sind da, Fahrzeug steht in der Lackierei.
03.01.25, das Auto ist lackiert kann aber nicht komplettiert werden, da der Mechaniker, der den Akku einbauen soll krank ist. Kann passieren, aber das es nur einen MA in der ganzen Gruppe gibt (VW, Seat, Skoda, Ford, KIA, Volvo, Cupra) der solche Arbeiten durchführen darf, finde ich schon grenzwertig für ein solches Unternehmen.
Habe mit den Serviceberater noch vereinbart, dass gleich die Winterräder auf das Fahrzeug kommen. Also bei meinem Reifenhändler geholt und hingebracht.
Dann kam der Anruf, dass das Fahrzeug abgeholte werden kann. Hurra, endlich... Dort angekommen zuerst den Leihwagen zurück gegeben und zum Serviceberater. Der war nicht da, kein Thema, zu einem anderen. Der verwies mich auf den Counter, da dort alles hinterlegt wird. Gut, also dorthin. Dort bekam ich den Schlüssel und der Stellplatz. Keine Übergabe, keine Erklärung ... nichts. Sorry, das kenne ich anders Auch von KIA selbst. Bei allen meinen BMW`s wurde vom SB erkärt, was gemacht werden muss und bei Karosserieschäden kam er grundsätzlich mit an das Fahrzeug zeigte und erklärte alles. Nun ja, dann ist das eben so. Nichts wie zum Auto. Ich habe es noch nicht einmal aufgemacht. Denn die Winterräder waren natürlich nicht montiert. Also zurück und zu einem SB. Der mußte erstmal nachlesen und siehe da, es stand auf dem Auftrag und wurde schlicht nicht gemacht. Er kümmerte sich darum und nach 45 Minuten stand das Auto auf den richtigen Gummis. Allerdings war auch der Batteriecheck nicht vorhanden, um den ich gebeten habe. Auch das hat er schnell erledigt und den Akku ausgelesen. Dann konnte ich endlich vom Hof rollen.
Daheim habe ich erstmal den Kofferraum ausgeräumt und mir alles angesehen. Von der Arbeit her (soweit man das ohne Bühne sehen kann) ist alles top erledigt wurden.Es wurde mehr lackiert als werksseitig, der Unterboden ordentlich behandelt (auf die Radhäuser), Nahtstellen super abgedichtet. Spaltmaße, die bei anderen Herstellern immer wieder ein Thema sind, absolut gut gemacht. Von der Arbeit her bin ich sehr zufrieden.
Als die Räder aufgezogen wurden habe ich mich mit dem SB ein wenig unterhalten. Eigentlich ein Job, den man fluchtartig verlassen sollte. So berichtete er, dass es teilweise keine Endabnahmen gibt (was für mich ein Unding ist), Arbeiten auf der Karte einfach nicht erledigt werden, KIA sehr lange braucht um auf Händleranfragen zu reagieren usw. Azubis sind kaum noch zu finden und die, die sich melden zu einem großen Prozentsatz nicht zu gebrauchen sind. Da wird der Blick in Zukunft für ein AH doch etwas schwamig.
Nun hoffe ich, dass für die nächste Zeit einmal Ruhe einkehrt.
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Dort bekam ich den Schlüssel und der Stellplatz. Keine Übergabe, keine Erklärung ... nichts. Sorry, das kenne ich anders Auch von KIA selbst. Bei allen meinen BMW`s wurde vom SB erkärt, was gemacht werden muss und bei Karosserieschäden kam er grundsätzlich mit an das Fahrzeug zeigte und erklärte alles. Nun ja, dann ist das eben so. Nichts wie zum Auto. Ich habe es noch nicht einmal aufgemacht. Denn die Winterräder waren natürlich nicht montiert. Also zurück und zu einem SB. Der mußte erstmal nachlesen und siehe da, es stand auf dem Auftrag und wurde schlicht nicht gemacht. Er kümmerte sich darum und nach 45 Minuten stand das Auto auf den richtigen Gummis. Allerdings war auch der Batteriecheck nicht vorhanden, um den ich gebeten habe. Auch das hat er schnell erledigt und den Akku ausgelesen. Dann konnte ich endlich vom Hof rollen.
In deinem Interesse hoffe ich, dass dieser Text auch Inhalt eines Gespräches mit dem Geschäftführer des AH war?
Hier im Forum ist er schick, wird aber außer Mitleid wenig bewirken.
Noch wirksamer dürfte ein Termin beim Importeur KIA Deutschland sein.