Servus,
ich schrecke regelmäßig hoch, wenn ich eine Benachrichtigung über eine neue Antwort aus dem "Wartesaal" erhalte. Vielleicht wurde ja doch ein ganzes Schiff voller EV's abgeladen...? Aber leider geht es mittlerweile oft nur darum, warum man jetzt ein anderes Auto möchte, oder das der Niro im Vergleich zu anderen Modellen doch soooo überhaupt nicht mehr Up-to-date wäre.
Wie wäre es, wenn man das hier ausdiskutiert und im Wartesaal sich dann mit den wirklich relevanten Infos auf Stand hält?
Gerne mache ich den Anfang und erkläre mal meine Beweggründe, warum ich weiterhin auf das Auto warten werde:
Eigentlich hatten wir uns schon für den Skoda Enyaq entschieden und bestellt (September 2021). Hier kann ich rückblickend nur sagen, dass es von der Informationspolitik her ebenfalls ziemlich schlecht gelaufen ist. Von "kommt vielleicht noch Ende 2021, sonst März oder April 22" ging es dann weiter, "das dauert noch wegen dem Ukraine Krieg, es wird August/September". Auf meine Nachfrage im August, wann wir nun mit dem Auto rechnen dürfen wurde mir dann ein Termin Mitte 2023 genannt.
Gut, also zurück auf Null, was käme denn sonst noch in Frage: Der Tesla - vergleichbar wäre hier ja eigentlich ein Model Y - scheidet sofort aus. Das Fahrzeug wird überwiegend von meiner Frau gefahren, die will einfach nicht so ein extrem reduziertes Fahrezeug. Uns hatte beim Enyaq schon der Mäusekinotacho gestört, alles über Touch zu bedienen muss man mögen. Ein weiteres Thema ist, dass wir hier auf dem Land ziemlich mittig zwischen München und Salzburg sind, wo die nächsten Servicepartner sitzen. Ein ausgebautes Händlernetz wäre da schon eine feine Sache.
Irgendwie bin ich dann über den Niro gestolpert, den ich dann im August 2022 bestellt habe. Es war ein Vorläufer. Eigentlich hatte ich hinter das Fahrzeug gedanklich schon mal einen Haken gemacht, weil schon bei Vorstellung des Autos klar war, dass die Ladeleistung nicht unbedingt zeitgemäß ist. Gut, über was reden wir: Das Auto wird überwiegend meine Frau fahren. D.h. es wird vielleicht mal 200km an einem Tag bewegt, wenn es wirklich viel ist. Bei vollem Akku schafft man das sogar locker im Winter. Weiterhin: Die Ladezeit bei anderen, vergleichbaren Autos liegt oft auch bei rund einer halben Stunde. Beim Niro muss man da eine 15 STunde draufrechnen. Allerdings ist der Niro auch recht effizient und kann hier wieder punkten.
Wären da noch MG - sicherlich auch interessant. Aber von einem Enyaq runter auf den Niro ist schon eine deutliche Verkleinerung (wobei das im Nachhinein sogar eher ein Vorteil ist), aber den MG4 hatte ich damals nicht auf dem Schirm, bzw. hätte man den vielleicht ungesehen noch bestellen können. Dazu kommt, dass der Kofferaum nochmals kleiner ist. Pluspunkt wäre also die schnelle Ladetechnik, Vorkonditionierung auf Knopfdruck. Negative Aspekte sind hier, dass es sich um einen Hersteller handelt, der auch wieder kein eigenes Servicenetzwerk hat.
Wäre da jetzt vielleicht noch der iX1, der mir eigentlich sehr gut gefällt. Gibt es auch erst seit kurzem und auch als Allrad. Aber mit ein bisschen Schnickschnack ist man hier schnell bei 70.000 Euro. Dafür bekommt man ein sehr edles Fahrzeug, ebenfalls mit sehr guter Ladetechnik und rund 30 Minuten von 10-80 %. Dazu ist die Ladekurve über lange Zeiten sehr stabil. Schon wirklich schick - aber das ist über das Ziel hinausgeschossen.
Natürlich gibt es auch noch das ein oder andere Fahrzeug das sicherlich einen Blick wert wäre. Aber wir haben uns jetzt erst einmal dafür entschieden, beim Niro zu bleiben. Gewissermaßen sind wir mit der Warterei vom Regen in die Traufe geraten, denn ursprünglich war auch angedacht, dass wir den Niro im letzten Jahr noch hätten bekommen sollen. Zumindest meinte der Händler, dass das sehr wahrscheinlich sei. Leider ist es ja anders gekommen, es gibt hier ja eine Menge Leidensgenossen. Ein weiteres Mal würde ich mich nur umentscheiden, wenn mir der Liefertermin schriftlich garantiert wird und man uns bei Nichteinhaltung ein Fahrzeug zur Verfügung stellt. Bisweilen sind wir es ja, die sich um einen fahrbaren Untersatz kümmern müssen. Im Falles unseres alten Passat bedeutete dies bisher, nochmals Tüv drauf machen + einige Reparaturen. Dabei ist schon gut Geld draufgegangen.
So, jetzt seid ihr dran...