ich glaube, du übersiehst, dass in D nicht 70% der Bevölkerung ein EFH haben und eine eigene Wallbox.
Elektromobilität in D geht nur, wenn man genügend öffentliche AC Lader fürs "wöchentliche" Laden zur Verfügung stellt.
Schau dir mal Berlin an! Hat 2/3 der Einwohner von Norwegen aber Norwegen ist ca 400 mal größer.
Laden in Deutschland - persönliche Erfahrungen
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- EV / PHEV
- Dieselsparer
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ich glaube, du übersiehst, dass in D nicht 70% der Bevölkerung ein EFH haben und eine eigene Wallbox.
Elektromobilität in D geht nur, wenn man genügend öffentliche AC Lader fürs "wöchentliche" Laden zur Verfügung stellt.Ich sehe das Problem durchaus!
(Auch in Norwegen gibt es groessere Staedte )In den Grossstaedten muessten auf langer Sicht fuer alle, die keinen eigenen Stellplatz haben, vermutlich mindestens jede dritte bis vierte(!) oeffentliche Parkplatz eine Ladesauele erhalten.
Ist das realistisch, effektiv und ueberhaupt gewollt?
AC-Lader an sich sind natuerlich guenstig aufzubauen - teuer wird nur das dezentrale Stromnetz darum herum werden…
Allerdings: Das Laden geht bei den heute ueblichen BEV (40-100kw) einfach nur sehr (oder sogar: zu?) langsam, bindet damit Flaeche/Infrastruktur und sorgt fuer einen sehr geringen Durchsatz. Auf Dauer muesste man sogar auch Loesungen wie «Ladeslotreservierungen» einfuehren, um eine sinnvoll benutzbare Infrastruktur damit hinzubekommen.
Das andere ist natuerlich: Wie sieht die Akzeptanz fuer so etwas beim Verbraucher aus?
Bei der jetzigen technischen Entwicklung sehe ich die Zukunft eher in «innerstaedtischen Hubs» - man muesste halt nur mal wirklich gruendlich schauen, wie oft (und wie lange!) sich Leute an anderen Stellen konzentrieren - das ist auch der Punkt, den ich an den AC-Ladern in DE an erster Linie kritisert habe weil es mir ziemlich «planlos» und wenig zielgerichtet vorkommt.ALDI und LIDL machen es ja schon irgendwie vor: Beim obligatorischen Wocheneinkauf von 30-45 Minuten haben bereits geschaetze 70-80% BEV-Fahrer an 50kw DC genug Saft fuer die komplette naechste Woche im Akku.
Das muesste man jetzt eigentlich nur konsequent weiterfuehren: An Turnhallen, an Einkaufszentren, Hotels, Gastronomien, Aerzte, Krankenhaueser, Verwaltungen, Kulturinstitutionen, Schulen, Touristattraktionen…Einfach mal ein konkretes Beispiel:
Wir fahren einfach mal so nach Oslo, um uns eine Vorstellung in der Oper anzuschauen. (Wuerden wir wahrscheinlich ohne Uebernachtung nicht machen, aber wir koennten es )
Das Auto muss definitiv nachgeladen werden - AC ist fuer 3 Stunden Aufenthalt definitiv zu langsam, ein HPC waere dagegen ein «Overkill». Angemessen waere hier ein Lader mit etwa 20kw - und das geht nur ueber DC.
Anderes Beispiel:
Richtung Osten - ca 15km - gibt es in der naechsten Kleinstad etwas ausserhalb mehrere Lebensmittellaeden, vor denen zwei Tripelcharger stehen. Selbst ausserhalb der Ferien sind die immer gut besetzt, vor allem von «Einheimischen». Warum?
Ich weiss es ehrlich gesagt nicht - aber wahrscheinlich ist es doch deutlich unkomplizierter und einfacher, beim Einkaufen einfach mal «schnell» Laden zu koennen - auch wenn es definitiv teurer ist als daheim.
Noch ein Beispiel:
Richtung Westen - in der Naehe der naechsten Kleinstad - gibt es ein vorgelagertes, groesseres Einkaufszentrum:
Es gibt hier auch einen grossen Hub Von Tesla mit fast 20 Sauelen - allerdings auch fast ueber 12 «normale» Ladepunkte. Das reicht von HPC mit 150kw ueber den Tripel bis zu AC - es gibt freie Auswahl, was die individuelle Beduerfnisse angeht.Um mich nicht misszuverstehen: AC-Laden kann durchaus sehr viel Sinn machen!
Allerdings: Bei der jetzigen technischen Entwicklung entspricht ein AC mit 11kw in etwa dem, was die Schuko vor 8-10 Jahren war. Es ist gut gemeint und sicherlich ein «Nice to have» - ich habe allerdings Zweifel daran, dass man mit oeffentlichen AC-Ladern die E-Mobilitaet wirklich vorran bringt.
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Diese unterschiedlichen Betrachtungen und Einschätzungen habe ich mir gewünscht. Ich kann ja mit meinen Bedürfnissen als PHEV-Fahrer nicht mitreden. Aber ich stelle mir mal vor, ich fahre einen E-Niro mit einem großen Akku ( mein Wunsch für die Zukunft) und hätte keine Möglichkeit an einer eigenen Wallbox zum heimischen Laden. Hätte ich dann Lust einmal pro Woche irgendwo hinzufahren, um mich dort aufzuhalten, weil das Auto eine Stunde läd. Am ehesten noch dort wo ich meine Lebensmittel einmal pro Woche einkaufe. Aber der DC-Lader müßte dann auf dem Parkplatz vom Supermarkt stehen und natürlich nicht nur einer.
Oder wäre es einfacher, ich buche mir für eine Nacht einen Parkplatz in der Nähe meiner Wohnung. Irgendwo muss das Auto in der Nacht ja sowieso parken. Diese Parkplätze könnte man dann mit relativ preisgünstigen AC-Ladern ausrüsten. Wenn es diese Plätze in der fußläufigen Nähe meiner Wohnung gäbe, würden auch Mieter einer Wohnung ein E-Auto kaufen. Dann habe ich die Möglichkeit, jeden beliebigen Tag (Nacht) das e-Auto zu laden und muss nicht meinen Einkauf auf den Ladetag legen.
Ich denke, es müßte beides geben, denn jeder hat andere Vorlieben. Und der Bedarf richtet sich natürlich nach dem Fahrprofil, also Berufspendeln, Urlaubsfahrten, gewerbliche Fahrten, Carsharing usw.
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wie est58 schon geschrieben hat: wer seinen EV nur per DC läd, der wird nicht/weniger lange Freude daran haben. Das hat Tesla schon bewiesen.
Außerdem ist der Wirkungsgrad beim DC Laden dank Akkutemperierung (deutlich) schlechter. DC ist sinnvoll für lange Strecken bzw "Zeitnot".
AC ist richtig für den "Alltag" -
wie est58 schon geschrieben hat: wer seinen EV nur per DC läd, der wird nicht/weniger lange Freude daran haben.
Der Unterschied zwischen AC und DC liegt in erster Linie darin, wo der Gleichrichter sitzt: Im Auto oder in der Sauele. Der Batterie ist das voellig egal, fuer die ist nur relevant, was definitiv an Leistung reinkommt.
(Und das man es dort nicht uebertreiben sollte ist schon klar.)
Mein Punkt ist eher: Heute gibt es ja fast nur noch HPC («schneller, hoeher, weiter») oder eben langsames AC - nur leider nichts wirklich dazwischen, obwohl es situationsabhaengig durchaus Sinn macht und einen reelen Bedarf decken koennte. Den Niro kann ich zur Zeit nur in vier Varianten betanken:- HPC 100kw: 40 Minuten
- Tripel 50kw: 60 Minuten
- AC 11kw: 6 Stunden (bei uns 10 Stunden, da oft nur 7kw moeglich)- Schnarchziegel: 30 Stunden
Der Unterschied zwischen DC und AC ist dann doch mittlerweile sehr «schwarz-weiss» gewordenEs gibt ja einen franzoesischen Hersteller, dessen Autos 22kw AC (je nach Modell sogar 43kw!) laden kann. Warum hat sich das nicht durchgesetzt? (Wahrscheinlich zu teuer und zu schwer?)
Man kann es aber auch umdrehen:
Warum gibt es keine DC-Sauelen mit mittlerer Leistung? Ein HPC mit 150kw koennte 6 Autos mit 25kw versorgen….(Bei der heutigen Technik sollten zumindest solche Ladeleistungen kein Nachteil mehr sein?)
Aber zurueck zum Thema:Wie gesagt fand ich die Ladestruktur an den Autobahnen wirklich gut! (Und es ist auch zukunftsgerichtet - zum Leid aller Zoe- Leaf- und PHEV-Fahrer - dass dort durchgehend auf CCS gesetzt wird.) Ich habe hier den Eindruck, dass das ganze geplant und einigermassen sinnvoll durchdacht ist.
(Wobei die Zielsetzung «So viel Saft in kuerzester Zeit wie moeglich» jetzt nicht grade sehr komplex ist )Was das lokale Laden angeht, ist die Situation deutlich mehr durchwachsen - die Herausforderungen aber auch deutlich komplexer. Ich habe die Befuerchtung, dass es dort «der Markt» eben nicht reglen wird und sich wohl etliche Lokalpolitiker gar nicht bewusst darueber sind, welche verkehrspolitische Werkzeuge sie jetzt zur Verfuegung haben…
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Die Diskussion dreht sich im Kreis.
Hauptschuld für die Schnarchladerei liegt beim Hersteller des BEV.Gewinnoptimierung geht vor Nutzbarkeit.
Wenn man alle BEV statt eines 11 kW AC Lader mit einem 22 kW AC Lader ausrüsten würde wäre so einiges an Zeit und Geld im Aufbau des Netzes sparenbar. Der Lader sollte aber auch einen vernünftigen Wirkungsgrad haben und nicht soviel Verlust erzeugen z.B. ZOE.
in der Tat kann es ziemlich nerven wenn ein Ioniq 5 stundenlang eine Ladesäule mit 7-11 kW blockiert an welcher der zweite Anschluss defekt ist. -
Der Unterschied zwischen AC und DC liegt in erster Linie darin, wo der Gleichrichter sitzt: Im Auto oder in der Sauele. Der Batterie ist das voellig egal, fuer die ist nur relevant, was definitiv an Leistung reinkommt.
(Und das man es dort nicht uebertreiben sollte ist schon klar.)
Mein Punkt ist eher: Heute gibt es ja fast nur noch HPC («schneller, hoeher, weiter») oder eben langsames AC - nur leider nichts wirklich dazwischen, obwohl es situationsabhaengig durchaus Sinn macht und einen reelen Bedarf decken koennte. Den Niro kann ich zur Zeit nur in vier Varianten betanken:- HPC 100kw: 40 Minuten
- Tripel 50kw: 60 Minuten
- AC 11kw: 6 Stunden (bei uns 10 Stunden, da oft nur 7kw moeglich)- Schnarchziegel: 30 Stunden
Der Unterschied zwischen DC und AC ist dann doch mittlerweile sehr «schwarz-weiss» gewordenEs gibt ja einen franzoesischen Hersteller, dessen Autos 22kw AC (je nach Modell sogar 43kw!) laden kann. Warum hat sich das nicht durchgesetzt? (Wahrscheinlich zu teuer und zu schwer?)
Man kann es aber auch umdrehen:
Warum gibt es keine DC-Sauelen mit mittlerer Leistung? Ein HPC mit 150kw koennte 6 Autos mit 25kw versorgen….(Bei der heutigen Technik sollten zumindest solche Ladeleistungen kein Nachteil mehr sein?)
Aber zurueck zum Thema:Wie gesagt fand ich die Ladestruktur an den Autobahnen wirklich gut! (Und es ist auch zukunftsgerichtet - zum Leid aller Zoe- Leaf- und PHEV-Fahrer - dass dort durchgehend auf CCS gesetzt wird.) Ich habe hier den Eindruck, dass das ganze geplant und einigermassen sinnvoll durchdacht ist.
(Wobei die Zielsetzung «So viel Saft in kuerzester Zeit wie moeglich» jetzt nicht grade sehr komplex ist )Was das lokale Laden angeht, ist die Situation deutlich mehr durchwachsen - die Herausforderungen aber auch deutlich komplexer. Ich habe die Befuerchtung, dass es dort «der Markt» eben nicht reglen wird und sich wohl etliche Lokalpolitiker gar nicht bewusst darueber sind, welche verkehrspolitische Werkzeuge sie jetzt zur Verfuegung haben…
Wo der Gleichrichter sitzt ist der Batterie erstmal egal, in welcher Art sie vollgedroschen wird allerdings nicht..
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Die Diskussion dreht sich im Kreis.
Hauptschuld für die Schnarchladerei liegt beim Hersteller des BEV.Gewinnoptimierung geht vor Nutzbarkeit.
Der Thread-Titel war zwar Laden in Deutschland - persönliche Erfahrungen
aber ok! Die Hauptschuld für niedrige Ladeströme (Schnarchlader) liegt bei dem Akku und dem der das Auto gekauft hat. Wer ein E-Auto mit 27 kwh-Akku (zB. Dacia) kauft, kann ihn nicht mit 150 kw Gleichstrom laden. Das sind physikalische und chemische Gesetze, das kann man momentan noch nicht anders machen. Für diese Autofahrer, mit kleiner Geldbörse, braucht es Schnarçhladestationen. Die würden sonst nicht weit kommen mit ihrem E-Auto.