Mit einem PHEV kann man nicht unvorbereitet losfahren.
Man hat keinerlei Ladezwang!
Ich habe meine 11,5 Monate PHEV dazu genutzt, an jeder erdenklichen Ladesäule anzufahren, die auf der Strecke lag und "BEV-Fahrer" zu spielen.
Da hatte ich einige AHA-Erlebnisse, bei denen wir uns ansahen und sagen, gut, dass wir einen PHEV haben.
Wider besseren Wissens habe ich dann doch nicht widerstehen können und mir einen BEV gekauft.
Und nach 7 Monaten und inkludierten 2400km Urlaubsfahrt (in Deutschland) sage ich mir, ja der BEV ist alltags- und urlaubstauglich, wenn man theoretisch und praktisch vorbereitet ist.
Das was ich mir als erstes abgewöhnen musste, war das nahezu tägliche Laden des PHEV. Das ist beim BEV nicht anderes als beim Verbrenner. Ich lade zu Hause im Alltagsbetrieb (muss nicht mehr zur Arbeit pendeln) bis max 60%. Da hab ich mehr Kilometer als mit der ZOE bei 80-90%
Nach Überlegungen, den kleinen Akku zu nehmen, hab ich mich korrekt für den großen entschieden.
Diese Familie wird den nächsten Urlaub sicherlich anders vorplanen und das ist auch gut so.
Im Gegenzug werde ich nächstes Mal keinen Planungsmarathon mehr brauchen, weil ich fast jedes Jahr die selben Strecken fahre und hier werde ich mich nach den Erfahrungen von diesem Jahr das nächste Mal so sicher fühlen wie vorher mit dem Verbrenner.
Die "Ladewüste" Ostsee hatte ich durch Vorladen in Kiel abgemildert. Hatte so viel geladen, dass ich selbst bei Totalausfall der paar Typ2-Dosen vor Ort wieder nach Kiel zurückgekommen wäre.
Und dann gibts ja überall noch Handwerk und Landwirtschaft, zum Teil mit Kraftsteckdosen, dann geht man eben ein Gespräch suchen. Den Go-E-Charger hatte ich mit Adapters dabei.
Wieso die Familie nicht auf ihren Notlader zurückgreifen wollten, wissen die Götter.
Ich bereue jedenfalls nicht, zu einem BEV gewechselt zu haben, im Gegenteil.
Als Zuhauselader ist das natürlich auch komfortabel und hat sich bei meinem Fahrprofil aufgedrängt.