HEV Batterie. Schonung ist alles?

Daarude · 29. Oktober 2018

Hallo,

ich habe jetzt seit ein paar Monaten meinen Niro HEV. Ich bin immer im normalen D-Modus unterwegs und fahre viel Landstraße und ein wenig in der Stadt.
In 90% der Fälle steht die Anzeige für die Batterie auf ziemlich genau auf der Hälfte. Es ist unmöglich unter 1/3 zu kommen und wenn man keine Berge herunterfährt oder übertrieben viel bremst kommt man auch nicht über 2/3.
Auf diesen ewigen 50% Batterieleistung ist es nicht möglich rein Elektrisch anzufahren. Geschwindigkeit halten ist bis zu einem gewissen Grad möglich aber wehe es kommt eine kleine Steigung.

Wenn man nun die gleiche Strecke im S-Mode fährt lädt der Akku deutlich mehr auf. Mit fast vollem Akku in D zurück kann man sogar Elektrisch anfahren, und leichte Steigungen sind auch kein Problem mehr. Allerdings ist auch hier bei (geschätzten) 40% Restkapazität Schluss. (Bei ruhigem Gasfuß)

Warum geht das nicht auch im D-Modus, warum kann man dort nur ca. 30% der Kapazität nutzen? Den PHEV kann man ja fast leerfahren.
Muss KIA mit allen Mitteln die 7 Jahre Garantie durchhalten und gibt den HEV Fahrern nur 1/3 der Batterie?

So ist das Hybride nur stark eingeschränkt nutzbar.

**e-laun** · 29. Oktober 2018

Wie schon vielfach geschrieben ist der Sinn des HEV nicht, (möglichst viel) rein elektrisch zu fahren.
Sinn ist es, Energie beim Bremsen zu gewinnen und den Benziner möglicht im optimalen Arbeitspunkt zu halten.

Das funzt erstaunlich gut.
Im S Modus sinkt der Wirkungsgrad und die Akkulebensdauer verringert sich auf Dauer.

Soll SOC in D ist 50% (optimaler Akkubetrieb) im S 75% (mehr Leistungsreserve)

Daarude · 29. Oktober 2018

Aber das anfahren braucht doch am meisten Sprit. Hier funktioniert das elektrische eben nicht. Wenn ich die große Karre mal auf 50km/h beschleunigt habe ist die große Anstrengung vorbei, da verbraucht man ja auch normal nicht so viel Sprit.
Warum nutzt man den vorhandenen Akku nicht mehr aus um den Motor noch mehr zu entlasten?

**e-laun** · 29. Oktober 2018

weil der Verbrenner bei höherer Leistung einen besseren Wirkungsgrad hat und permanent elektrisch der Arbeitspunkt (nach Möglichkeit) gehalten wird.

Der EV ist optimal für geringere Leistung weil da der Verbrenner grottig schlecht arbeitet.

wie geschrieben: es geht um den Systemwirkungsgrad! Der Verbrenner ist und bleibt die Basis des HEV.

edit: einfach ausgedrückt geht es darum, die Laufzeit des Verbrenners zu minimieren. ==> Die vorhandene el Energie für möglichst lange Laufzeit verwenden ==> geringe Geschwindigkeit und/oder geringe Leistung

Orion · 29. Oktober 2018

Zitat von Daarude

Warum nutzt man den vorhandenen Akku nicht mehr aus um den Motor noch mehr zu entlasten?

Da wird sich der Kia-Ingenieur schon was dabei gedacht haben.
Der Akku ist im PHEV ist fast 6 mal so groß und deshalb kann er auch viel mehr Leistung abgeben.

Wie schon öfter im Forum erwähnt:
Wenn du rein elektrisch fahren willst, hast du das falsche Auto gekauft.

NiroRatz · 29. Oktober 2018

Man könnte bei Deinen Fragen wirklich auf die Idee kommen, dass du das falsche Auto gekauft hast. Vielleicht kaufst du dir besser ein EV mit ordentlich Reichweite und dann ist es auch egal, dass du nicht auf der Arbeit laden kannst.

Daarude · 29. Oktober 2018

Siehe dazu auch folgender Post: welcher Verbrauch ist realistisch?

Sogar die 20k die ich für meinen gebrauchten Niro HEV bezahlt habe, sehe ich in meiner derzeitigen Lage schon als Luxus, den ich mir bei fast 2h Arbeitsweg aber gegönnt habe. Für mehr war das Geld nicht da.
Erst durch den Hybrid bin ich dem Elektrischen fahren näher gekommen und will jetzt alles darüber wissen.

NiroRatz · 29. Oktober 2018

Wir werden alle über kurz oder lang bei einem EV landen...

Dieselsparer · 30. Oktober 2018

Hallo NiroRatz, da gebe ich Dir 100% Recht. Besser einen EV und zwar eher früher als später.

ecki · 30. Oktober 2018

Zitat von Dieselsparer

Besser einen EV und zwar eher früher als später.

Naja, das muss man differenzierter betrachten.
Bei unserer Ladeinfrastruktur wirds noch lange dauern, bis das wirklich Sinn macht.
Und da wären zum einen noch die Umweltbelastungen allein schon bei der Herstellung der Akkus für die Autos.
Nicht zuletzt auch, womit der benötigte Strom produziert wird. Wenn dafür Braunkohle genutzt wird, ist der ökölogische Faktor schon mal komplett fürn Ar...
Sinn macht das ganze erst, wenn der Strom aus regenerativer Energie besteht.
Machen wir uns nix vor, Autofahren ist und bleibt noch ne ganze Weile Deckproduktion.