Fahrt mit PHEV und Wohnwagen

  • dafür müsste er ja registrieren, dass er einen Anhänger dran hat

    Das ist doch völlig Schnitte.
    Das Akkumanagement versucht den Akku im programmierten Bereich zu halten.
    Wodurch die Ladung des Akkus schwindet, ob durch Anhänger oder unendliches Bergauffahren ist doch dem Management egal.
    Der Ladestand zählt.
    Und der ist nicht anders priorisiert.

    D- MJ 2023 PHEV Spirit Cityscape Grün, Technik, Relax, Dach, 16"

    NurSpritNixStrom :!:

  • Bin mit meinem HEV + Wohnwagen ca. 1250 kg und 1300 Km Tirol-Villach-Kroatien und zurück gefahren.
    War eine angenehmen und Problemlose fahrt, bei starken Steigungen einfach Sport und Gang zurückschalten und alles ist gut.
    Habe jetzt keine Bedenken mehr mit Niro und Wohnwagen werde nur in naher Zukunft auf PHEV umstiegen.

    KIA Niro HEV MJ-2017 - Silver Edition (Austria) ohne Adaptiver Tempomat

  • Hallo miteinander,
    nun kann ich von meiner ersten WOWA-Ausfahrt mit meinem PHEV berichten.
    Wie schon erwähnt, hatte ich mit meinem HEV auf der Ebene keinerlei Schwierigkeiten, aber wenn es länger bergauf ging, kam der Verbrenner an seine Grenzen, wenn die elektrische Unterstützung zu Ende war.
    Die selbe Erfahrung habe ich an diesem Wochenende mit dem PHEV gemacht, allerdings trat der Moment nur ein einziges Mal auf.
    Der Reihe nach: Ich bin in Feldkirch mit vollem Akku gestartet und zum Arlbergwestportal hochgefahren. Dem Tipp hier im Forum folgend, habe ich von Beginn an HEV gewählt. Vor längeren Steigungen auch auf Sport gewechselt. Beim Portal - d.h. nach ca. 40 km - hatte ich noch 22 km elektrische Reichweite laut Anzeige. Auf der Strecke war ich nie langsamer als 80 km/h. Die Verbrauchsanzeige des Verbrenners zeigte 7,5 l/100km. Nach dem Tunnel ging es bis Landeck mehr oder weniger bergab, meist im Rekuperationsbetrieb. In Landeck stand die elektrische Reichweite wieder bei 42 km. Die Verbrauchsanzeige des Verbrenners fiel auf 6,9 l/100km. Dann ging es Richtung Reschenpass. Der erste Teil der Strecke recht flott, doch kurz vor der so genannten Kajetansbrücke, nach der die eigentliche Steigung erst beginnt, stand die Anzeige der elektrischen Reichweite auf 0. Als dann mitten in der Steigung auch noch die vier weißen Balken verschwanden, war es für einen Moment gefühlsmäßig so, als würde der Niro stehen bleiben. Tatsächlich waren es doch noch knapp 50 km/h. Das ganze auch nur für einen kurzen Moment - gefühlsmäßig schien es länger - und der Niro zog den WOWA mit 60 - 70 km/h die dann mäßige Steigung Richtung Passhöhe weiter. Auf der Strecke bis zum Ziel in Glurns wurde wieder fleißig rekuperiert, sodaß ich am CP mit 22 km eletrischer Reichweiter laut Anzeige ankam. Benzin-Verbrauch laut Anzeige 7,5 l/100km.
    Auf dem CP konnte ich den Akku des Niro mit 8A aufladen. Die Tagesausflüge in die Umgebung demnach rein elektrisch fahren.
    Gestern zur Heimfahrt startete ich wieder mit vollem Akku. Bis zur Passhöhe am Brennerseee ging es verkehrsbedingt recht gemütlich. Ich hing hinter einem langsamen Wohnmobil, hätte ohne dieses Hindernis wohl schneller fahren können, dafür stand an der Passhöhe die elektrische Reichweite bei 26km, der Benzinverbrauch bei 7,4 l/100km. Nach der Talfahrt zeigte der Niro bei Landeck sage und schreibe 54 km elektrische Reichweite an, der Benzinverbrauch 6,5 l/100km. Nach ener kurzen Staustrecke mit Stopp-and-Go ging es dann die Arlbergostrampe hoch und da hat mich der Niro vollkommen überrascht. Er zog durch die Tunnel bis Flirsch locker mit 90 kmh hoch und bei der Einfahrt in den Arlbergtunnel standen noch 22 km elektrische Reichweite auf der Anzeige. Der Benzinverbrauch zeigte 7,6 l/100km. Bis Bludenz ging es dann wieder abwärts. Durch Rekuperation stieg die elektrische Reichweite zwischenzeitlich wieder auf über 40 km, der Benzindurchschnitt fiel auf 6,6 l/100km.
    Der Gesamtdurchschnittsverbrauch über die 327 km liegt laut Anzeige bei 7,1.
    Fazit: Ich bin total zufrieden mit dem PHEV als Zugfahrzeug. Es ist ein deutlicher Unterschied zum HEV spürbar. Ob die kurze "Schwäche" bei der Auffahrt zum Reschen am Auto oder eventuell an meiner Bedienung - Wechsel von Eco zu Sport - lag, werden zukünftige Fahrten zeigen.


    Gruß aus dem Ländle
    nobu

    Bis Feb. 2022 KIA Niro PHEV, Version Gold, Farbe Solide White - jetzt MG EHS PHEV, Luxury, weiß
    :P

    Einmal editiert, zuletzt von nobu ()

  • Danke, das war sehr informativ. Ich fahr nächste Woche nach Holland und bin gespannt auf meine erste Wohnwagenfahrt. Zum Glück alles erst mal ziemlich platt.

  • Jetzt hab ich den ersten Teil Wowa (1.200 kg) hinter mir. Gut 300 km an die Nordsee. Mit voller Batterie gestartet 90 km/h mit SCC. Bei ca. 70 km war die Batterie leer. Danach ging in immer kürzeren Abständen das gejaule los. Er schaltet zurück, um ein bisschen zu laden und verbraucht diese Reserve sofort wieder. Die Abstände zwischen dem kurzen aufladen und entladen wurden immer kürzer. Kurz vor dem Ziel konnte ich keinen km fahren ohne das gejaule. Auch mit Sportmodus hab ich es probiert, da ging er dann bis in den 3. Gang und verbrauchte kurz darauf alles geladene wieder.
    Der Durchschittsverbrauch lag am Ende bei 9,5 l/100km. Fand ich nicht sehr spaßig. Mit meinem 20 Jahre alten Zafira bin ich mit gleichem Verbrauch über den Gotthardpass bis nach Rom gefahren.
    Bei langsameren Fahren würde mir die LKW-Meute im Nacken sitzen und das möchte auch keiner haben.
    Hab ich was falsch gemacht? Hat irgendwer ne Idee wie ich nächste Woche halbwegs stressfrei von der Nordsee nach Hause komme?
    Danke für ne Info
    ;(

  • Ohne je mit Anhänger gefahren zu sein, wären meine Vorschläge:


    - Häng dich in den Windschatten eines LKW, wo immer möglich. Nutz den Abstandstempomaten auf 1-2 Strichen.
    - Nutze den Sportmodus frühzeitig, noch bevor die Batterie unter 60% geht. Wenn du merkst, dass die Batterie auf der Autobahn leerer wird, dann schalte manuell 1 Gang weniger, als er im Sport-Automatikmodus benutzen würde. 1 Gang runter gibt wesentlich mehr Drehzahl und Kraft. Mit dem erhöhten Lärm wirst du leben müssen.


    Wenn das nicht klappt wäre es möglich, dass ein nicht-turboaufgeladener 1,6l-Motor einfach nicht reicht, um fast 3 Tonnen plus Schrankwand im Wind zu ziehen.

  • Mein Vorschlag wäre ähnlich und ich verfahre so auf meinen langen Strecken, ohne bisher mit den PHEV Hänger gefahren zu sein.


    Von Anfang an Sportmodus, damit der Akku länger hält, bzw. immer so geladen bleibt, dass der E-Motor immer in der Lage ist, mitzuarbeiten.


    Ohne Hänger kann man mit dem Sportmodus unterhalb von 120km/h den Akku recht gut und schnell laden. Dann könnte es evtl. reichen, mit Hänger den Akkustand tauglich zu halten bei Geschwindigkeiten die kleiner/gleich Hundert sind.


    Von der Nordsee heim bedeutet im Regelfall aufwärts zu fahren, das kann das Ganze Unterfangen etwas schwieriger gestalten, wenn es schon "abwärts" nicht klappte

  • nobu, in welchem Modus bist du denn gefahren? EV oder HEV?

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    Niro Vision PHEV in Gravity Blue B4U, LED- und Technikpaket, AHK
    MJ 2018, vom Band gefallen Nov. 2017
    Sommer: Ronal 7x16 et40 mit 205/60 16, Winter: orig. Felgen mit 205/60 16
    Yamaha TDM900a weiß und XT660X schwarz


    Altern ist ein hochinteressanter Vorgang:
    Man denkt und denkt und denkt - plötzlich kann man sich an nichts mehr erinnern. (Ephraim Kishon)

  • nobu, in welchem Modus bist du denn gefahren? EV oder HEV?

    Hallo ecki,
    ich habe einen Tipp hier im Forum berücksichtigt und schalte, wenn ich den WOWA dran habe sofort auf HEV. Normalerweise im ECO-Modus, nur wenn es mal etwas aufwärts geht schalte ich in den Sport-Modus. Die Geräuschkulisse hält sich brav in Grenzen.
    Möglicherweise liegt meine Erfahrung mit dem WOWA auch daran, dass ich von Haus aus ein eher defensiver Fahrer bin. Ich halte mich seit vielen jahren an das Motto "gleiten statt hetzen" und nutze auch die erlaubten 100 km/h (mit dem WOWA) selten aus. Hinter einem zügigen LKW mitzurollen reicht mir vom Tempo her vollkommen aus.
    Auf der Autobahn hatte ich auch mit dem normalen Hybrid keine Probleme, bin da sogar meist im ECO-Modus gefahren.
    Meine Probleme hatte ich eigentlich "nur" bei Passfahrten, wenn es länger echt aufwärts ging und der Akku leer wurde. Das ist beim PHEV natürlich deutlich später der Fall, aber passiert leider auch.
    Morgen geht es von Vorarlberg Richtung Elsass via Schwarzwald. Werde dann berichten, wie es auf dieser Strecke gelaufen ist.


    Gruß aus dem A-Ländle
    nobu

    Bis Feb. 2022 KIA Niro PHEV, Version Gold, Farbe Solide White - jetzt MG EHS PHEV, Luxury, weiß
    :P